Ludwigshafen/Frankenthal Grau: Neues Gesetz entlastet Pfleger in Krankenhäusern

War 35 Jahre Mediziner, bevor er Bundestagsabgeordneter wurde. Armin Grau.
War 35 Jahre Mediziner, bevor er Bundestagsabgeordneter wurde. Armin Grau.

Das „Krankenhauspflegeentlastungsgesetz“ ist am Freitag vom Deutschen Bundestag verabschiedet worden. Krankenhäuser sollen damit dazu verpflichtet werden, mit einer ausreichenden Zahl von Pflegekräften zu arbeiten. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete und frühere Ärztliche Direktor des Klinikums Ludwigshafens, Armin Grau, begrüßt die Neuerungen.

„Heute ist ein wichtiger Tag für die Pflege und die Krankenhäuser. Wir Grüne haben Jahre für die Einführung von Standards in der Pflegepersonalbesetzung auf den Stationen gekämpft. Eine gute Versorgung der Patient erfordert ausreichendes und qualifiziertes Pflegepersonal“, so Grau. Auch die Gewerkschaft Verdi, der Deutsche Pflegerat und die Deutsche Krankenhausgesellschaft hätten Änderungen gefordert. Grau ist überzeugt davon, dass sich nun stufenweise die Arbeitsbedingungen der Pflege und die Patientenversorgung verbessern werden.

„Viele Hunderttausend Pflegekräfte haben in den letzten Jahren ihren Beruf verlassen, viele davon wollen wir mit dieser Reform zurückholen“, sagt Grau. Während seiner 35-jährigen Tätigkeit im Krankenhaus habe er die Verschlechterung der Situation der Pflege intensiv miterlebt. „Oft habe ich mich mit Pflegekräften über notwendige Besetzungsstandards unterhalten. Ich bin froh, dass wir als Ampelregierung jetzt diesen wichtigen Schritt gehen“, sagt der Gesundheitspolitiker, der an dem neuen Gesetz mitgearbeitet hat.

Das „Pflegepersonalentlastungsgesetz“ enthält Regelungen zu vielen Bereichen, unter anderem auch zu den Kinderkliniken, der Geburtshilfe und zu Tagesbehandlungen in den Krankenhäusern. Die Reform schaffe auch eine wichtige Grundlage, um im Interesse der Patienten mehr Untersuchungen und Behandlungen ambulant zu ermöglichen und stationäre Aufenthalte in Krankenhäusern zu reduzieren.

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