Ludwigshafen Gedenken an Bluttat in Oggersheim: Über 200 Menschen bei Andacht

Kerzen als Symbol für Licht und Hoffnung im Dunkeln erinnerten an die Opfer der Bluttat.
Kerzen als Symbol für Licht und Hoffnung im Dunkeln erinnerten an die Opfer der Bluttat.

[Aktualisiert 14 Uhr] Ein Somalier hat am 18. Oktober 2022 in Oggersheim drei Menschen mit einem Messer angegriffen. Zwei Maler wurden bei den Attacken in der Philipp-Scheidemann-Straße getötet. In einem Drogeriemarkt in der Comeniusstraße griff er einen 27-Jährigen an und verletzte ihn lebensgefährlich. Der Mann überlebte. Polizeibeamte stellten den Täter in dem Markt und schossen ihn nieder. Der psychisch kranke Täter wurde in einem Prozess für schuldunfähig befunden und in einer geschlossen Psychiatrie untergebracht. Die Bluttat löste große Trauer und Fassungslosigkeit in Ludwigshafen aus. Mit einer Gedenkandacht erinnerten die Familien der beiden Ermordeten und die Stadtgesellschaft am Mittwoch zum Jahrestag der Tat an die beiden Todesopfer: Jonas Sprengart und Sascha Kraft. Die Gedenkandacht zum Jahrestag fand in der Oggersheimer Christ-König-Kirche statt. Rund 200 Menschen nahmen daran teil – neben den Angehörigen der beiden Ermordeten auch das überlebende Opfer. Vor dem Altar konnten die Besucher Lichter entzünden – als Symbol für Hoffnung. Zur Tatzeit, von 12.20 bis 12.30 Uhr, läuteten die Kirchenglocken in Oggersheim in Erinnerung an die Tat. Gestaltet wurde die Andacht von mehreren Geistlichen. Für den Stadtvorstand nahm unter anderem Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (parteilos) teil. „Wir wollten gemeinsam an diesem schwierigen Tag an der Seite der betroffenen Familien stehen“, sagte die OB. „Es ist eine schwierige Situation. Alles kommt noch einmal hoch“, sagte Kurt Sprengart, Vater des ermordeten Jonas. Das Gedenken sei wichtig, die große Anteilnahme gebe der Familie Kraft.

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