Ludwigshafen FUSSBALL: Ein Derby zum Start in die neue Saison

«RÖDERSHEIM-GRONAU.»Der Knüller des ersten Spieltages der Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhaardt Nord steigt beim TuS Gronau. Der Aufsteiger empfängt morgen, 16 Uhr, die neu formierte SG Dannstadt/Rödersheim. Es ist das erste Derby in Gronau seit dem 8. August 2009.

Damals waren die Rödersheimer noch eigenständig und gewannen das Duell beim Rivalen mit 1:0. Nach dieser Saison trennten sich die Wege der Klubs. Gronau stieg als Tabellenletzter in die C-Klasse ab, die Rödersheimer wurden Vizemeister, setzten sich in den Aufstiegsspielen durch und stiegen in die A-Klasse auf. Da spielten sie bis zu der Runde 2016/17 und schlossen sich zur neuen Spielzeit mit der FG Dannstadt zu einer Spielgemeinschaft zusammen. Der TuS hat es in diesem Jahr geschafft, als Meister in die B-Klasse zurückzukehren. „In der vergangenen Runde ist es für uns gut gelaufen, da hatten wir in manchen Spielen auch mal das nötige Glück“, räumt Gronaus Trainer Chris Marquardt ein. Mit der Vorbereitungszeit ist der 49-jährige Coach allerdings gar nicht zufrieden. „Es hat fast den Anschein, als sei nach dem Titel eine Zufriedenheit eingekehrt und die Luft irgendwie raus“, überlegt Marquardt. Die Trainingsbeteiligung sei mehr als mau gewesen, weshalb der Coach ziemlich frustriert ist. „Das war mit die schlechteste Vorbereitung, die ich je erlebt habe“, ärgert sich Marquardt. Mit fünf, sechs Spielern – meist immer dieselben – sei ein regulärer Übungsbetrieb kaum zu gewährleisten. Auch deshalb könne das Ziel nur Klassenerhalt heißen, was angesichts der Umstände schwer genug werden dürfte. Besser sieht die Lage bei der Spielgemeinschaft aus. Der neue Coach, der ehemaliger Rödersheimer Torjäger Daniel Hetterich, hat eine sechswöchige Vorbereitung angesetzt, in der Rödersheimer und Dannstadter Spieler zueinanderfinden sollten. „Anfangs war es etwas schwierig, weil man sich ja nicht so gut kannte, aber das Zusammenspiel wird immer besser“, konstatiert der 33-jährige Hetterich. Im Training seien nie weniger als 16 Akteure gewesen. Dadurch habe sich ein richtiger Konkurrenzkampf um die Plätze entwickelt. Nachdem in den ersten Wochen bei den Testspielen mal ein Rödersheimer, mal ein Dannstadter die Kapitänsbinde trug, ist jetzt der frühere FGD-Spielführer Sven Fuldner der neue Kapitän. „Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Noch wichtiger ist aber, dass die beiden bisher eigenständigen Teams zu einer Einheit verschmelzen“, betont Hetterich.

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