Ludwigshafen Fußball: Wie der BSC Oppau vom Titelaspiranten zur grauen Maus wurde

Sechs Niederlagen in Folge setzte es für den BSC Oppau, im Bild mit Dirk Hilzendegen (Mitte).
Sechs Niederlagen in Folge setzte es für den BSC Oppau, im Bild mit Dirk Hilzendegen (Mitte). Foto: KUNZ

Fußball-Bezirksligist FG 08 Mutterstadt hat sechs Punkte Vorsprung vor dem besten Team auf den Abstiegsrängen. Das ist kein Ruhekissen. Deshalb ist ein Sieg gegen den Nachbarn BSC Oppau nötig (Sonntag, 15.15 Uhr). Doch der BSC hat seine Krise gerade beendet.

Nach dem Sieg im Nachholspiel in Knittelsheim machte sich verhaltener Optimismus bei den Mutterstadtern breit. Doch die bittere 0:5-Pleite bei Abstiegskandidat Lustadt hat alle auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Vor der Pause hatten wir die bessere Spielanlage und mehr Chancen. Doch im zweiten Abschnitt haben uns zwei individuelle Fehler mit 0:2 zurückgeworfen“, ärgert sich Trainer Michael Drese. Danach ging nichts mehr. Die FG knabbert immer noch an der sensationell guten Vorrunde der vergangenen Saison, die sich inzwischen mehr als Fluch, denn als Segen erweist. „Da hat jeder an seinem Limit gespielt, alles hat gepasst. Jetzt spielen wir extrem wechselhaft“, erklärt Drese. In einer solchen Phase ist es auch schwierig, die Eigengewächse einzubauen. „Das klappt besser, wenn es läuft. Die Jungen müssen aber auch sehen, dass der Weg zum Stammspieler einer Bezirksliga-Mannschaft hart und steinig ist“, verdeutlicht der Coach. Hinzu kommt, dass die Mutterstadter bereits fünf verschiedene Torhüter eingesetzt haben.

Sechs Niederlagen in Folge

Sechs Niederlagen in Folge haben aus dem Aufstiegsaspiranten BSC Oppau eine graue Mittelfeldmaus werden lassen. Da kam der 4:1-Sieg gegen Bobenheim-Roxheim am vergangenen Sonntag gerade Recht, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern. „Das war ein sehr gutes Spiel der Mannschaft. Wir waren läuferisch stark und haben uns viele Chancen herausgespielt“, freut sich Spielertrainer Göran Garlipp. Er bildet mit Benjamin Bischoff das Trainer-Duo beim BSC. Bemerkenswert gut habe das Team auch den Schock des frühen Rückstands weggesteckt. „Da hat das Team eine Reaktion gezeigt, wie sie nach den letzten Ergebnissen nicht zu erwarten war“, freut sich Garlipp. Der Sieg habe für kollektives Aufatmen gesorgt. Zum Dienstagtraining waren zwölf Spieler gekommen, und die Stimmung im Team sei merklich besser. In Mutterstadt bleibt Daniel Meyer (26) im Team. Der Stürmer aus der zweiten Garnitur hat in seinem ersten Bezirksligaspiel gleich getroffen. „Er war laufstark, hat Bälle behauptet und nachgesetzt“, lobt Garlipp.

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