Ludwigshafen „Es muss vieles passen, um zu gewinnen“

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LUDWIGSHAFEN. Im dritten Heimspiel in Serie wartet auf Handball-Drittligist VTV Mundenheim der erste Saisonhöhepunkt. Am Freitag, 20 Uhr, ist Lokalrivale TSG Haßloch zu Gast im Schulzentrum Mundenheim. „Wir brennen auf dieses Spiel“, sagte VTV-Spielmacher Daniel Arentz an.

Mundenheims Trainer Patrick Horlacher versucht, die Bedeutung des Derbys nicht allzu hoch zu hängen: „Für uns ist es einfach nur eine Möglichkeit, weiter dazuzulernen“, erklärt der 42-Jährige nüchtern. „Es muss vieles passen, wenn wir in diesem Spiel endlich unsere ersten Punkte einfahren sollten.“ Eine kompakte Abwehr und ein weitestgehend abschlussstarker Angriff seien dabei nur die Grundvoraussetzungen. An fehlender Motivation in seinem Kader sollte es auf alle Fälle nicht liegen. „Für uns ist das ein Höhepunkt“, sagt Arentz. Der 28-Jährige genießt ohnehin jede Minute in der Dritten Liga. Er meldete sich erst zum zweiten Saisonspiel in Fürstenfeldbruck im Kader zurück, fehlte zuvor drei Monate lang mit einer hartnäckigen Verletzung. „Erst als ein Beckenschiefstand als Ursache für die entzündeten Muskelansätze erkannt und behandelt wurde, wurde es besser“, erläutert Arentz. Die Vorbereitung ging nicht spurlos an dem Lehramts-Studenten vorbei. „Ich bin körperlich längst noch nicht dort, wo ich gerne wäre. Mir fehlt in vielen Situationen noch die Spritzigkeit“, ist er selbstkritisch. Es besteht kaum Hoffnung, dass er seinen Trainingsrückstand in absehbarer Zeit aufholt. Der Student absolviert sein Referendariat aktuell gerade in Zell an der Mosel, ist nur zum Abschlusstraining am Freitag im Mannschaftstraining und versucht, sich unter der Woche mit individuellem Fitnesstraining der Bestform zu nähern. Das Derby kommt für ihn deshalb trotzdem zu einem optimalen Zeitpunkt: „Im Moment sind Ferien. Ich kann also jede Trainingseinheit mit der Mannschaft mitmachen“, freut sich Arentz. Zwölf Treffer erzielte Arentz, der auch im Heimspiel gegen Pforzheim geschont wurde, seither in seinen vier Einsätzen. Wenn es nach ihm geht, dann soll gegen Haßloch noch der ein oder andere Treffer folgen. „Ich glaube, dass unsere Mannschaft mehr auf dieses Spiel brennt, als viele im Kader der TSG, für die es eher ein Spiel wie jedes andere sein wird“, glaubt der Rückraumspieler, der seine dritte Saison bei den Mundenheimern spielt. Für einen Erfolg gegen Haßloch müssen vor allem die Rädchen bei den VTV ineinandergreifen. „Wir müssen lernen, dass in dieser Spielklasse Fehler direkt bestraft werden, und da haben wir uns in den letzten Spielen gerade in den entscheidenden Situationen ein paar zu viel davon erlaubt.“ Fehler und vergebene freie Bälle nennt auch Trainer Patrick Horlacher als Hauptursachen für die aktuelle Misserfolgsserie. „Aber das Spiel gegen Haßloch wird etwas völlig anderes. Immerhin ist es ja ein Derby“, verdeutlicht Daniel Arentz. An der Personalsituation der VTV Mundenheim hat sich wenig geändert. Fraglich sind Matthias Scheuerer und Ahmad Radhi, die unter der Woche wegen einer Erkrankung im Training fehlten. |env

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