Ludwigshafen Es gibt keine Geheimnisse

SCHIFFERSTADT. In der Fußball-Bezirksliga trifft heute, 19 Uhr, beim Spiel zwischen Phönix Schifferstadt und Südwest Ludwigshafen Phönix-Trainer Ediz Sari mit seinem aktuellen Klub auf seine frühere Mannschaft. Titelfavorit Schifferstadt darf sich keinen Ausrutscher mehr leisten.

„Ich muss vor Verfolger Büchelberg den Hut ziehen. Die machen uns das Leben schwer“, sagt Sari. Er spielt darauf an, dass sich sein Team nicht zu sicher sein darf, obwohl es 64 von 69 möglichen Punkten geholt hat, weil sich der Aufsteiger aus der Südpfalz keine Blöße gibt. „Die sorgen dafür, dass wir immer konzentriert bleiben müssen“, weiß der Coach. Sari, der immer noch einen guten Draht zu Ex-Klub Südwest hat, spielte zuletzt dreimal mit derselben Startformation. Ein viertes Mal wird es allerdings nicht geben, denn Flügelflitzer Manuel Maier, der in Topform war, hat sich eine Zerrung zugezogen. Für ihn wird Marcel Meyer auflaufen. „Es gibt drei, vier Mannschaften in der Liga, die uns an einem guten Tag besiegen können. Da zähle ich Südwest dazu“, zollt Sari Respekt. Die Schifferstadter, die 31 Punkte mehr auf dem Konto haben als Südwest, können aber mit breiter Brust antreten. Zuletzt gab es sieben Siege in Folge bei einem Torverhältnis von 25:5. Ein Grund dafür: Torjäger Dana Kader hat in sieben Spielen hintereinander immer getroffen. Nach vier Niederlagen in Serie bei 5:12-Toren fährt der SV Südwest Ludwigshafen nicht gerade optimistisch zum Primus nach Schifferstadt. Gegen den Ligazweiten Büchelberg hielt Südwest letzten Sonntag zwar lange gut mit, verlor aber „wegen Disziplinlosigkeit und aus Dummheit“, so Trainer Cem Islamoglu, in der Nachspielzeit doch noch 0:1. Nach Platzverweisen für Konur, Coskun und Casola kassierten die Ludwigshafener den entscheidenden Treffer in dreifacher Unterzahl. Laut Statistik gilt der SV Südwest bei insgesamt neun Platzverweisen mittlerweile als die mit Abstand unfairste Mannschaft der Bezirksliga. Das bringt Trainer Islamoglu auf die Palme. Zumal der 36-Jährige einen Rücktritt vom Rücktritt beschloss, wieder die Stiefel schnürte, um seiner Elf Stabilität zu verleihen. „Aber bei einer solch indiskutablen Einstellung bringt das alles nichts mehr. Die Runde ist für uns gelaufen“, stellt er ernüchtert fest. „Wir sollten jetzt versuchen, die Saison seriös zu Ende zu spielen. Dazu gehört auch eine ordentlicher und konzentrierte Leistung bei Phönix“, ergänzt er. Seine Elf sei in Schifferstadt krasser Außenseiter und könne deswegen ohne Zwang und Druck aufspielen, betont der Südwest-Trainer. Derweil laufen die Planungen im Verein fürs nächste Spieljahr auf Hochtouren. „Es wird etliche Veränderungen geben“, kündigt Cem Islamoglu nicht allein Wechsel in der Chefetage an. Co-Trainer und Mittelfeldspieler Nauwid Amiri, dessen Sperre abgelaufen ist, verlässt definitiv Südwest. Er geht zu Phönix Schifferstadt. Amiri wird nicht der einzige Abgang sein. |thl/crd

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