Ludwigshafen Erfolg mit Erkenntnissen

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Ludwigshafen. Für den ersten zweistelligen Saisonsieg in der Fußball-Oberliga hat der FC Arminia Ludwigshafen mit dem 10:0 (6:0) gegen die hoffnungslos unterlegene SpVgg Burgbrohl gesorgt. Ein Pflichtsieg, der trotzdem einige wichtige Erkenntnisse brachte.

Erkenntnis Nummer eins: Die Einstellung hat gestimmt. „Keiner wusste wie sich der Gegner präsentieren wird. Wir haben von Anfang gezeigt, dass wir Burgbrohl ernst nehmen“, sagte Trainer Frank Hettrich. Nach sieben Minuten heiß es schon 2:0, zur Pause 6:0. In dieser ersten Hälfte hatte der FCA Phasen, in denen er das Spiel gut verlagerte und oft über die Flügel angegriffen wurde. „Da sind wir häufig in den Rücken der gegnerischen Abwehr gekommen“, stellte der Coach fest. Dem ersten Tor von Patrick Haag und dem Treffer von Ihsan Erdogan ging jeweils ein Rückpass des flinken Jannik Styblo von der Grundlinie voraus. Insgesamt wurden acht der zehn Treffer herausgespielt. Erkenntnis Nummer zwei: Der linke Verteidiger dürfte gefunden sein. Viel besser wie Jordi Prades Manresa die Rolle in der ersten Hälfte ausfüllte, geht es nicht. Der ballsichere Spanier war ständig anspielbar und Ausgangspunkt vieler guter Aktionen. Dank seiner Technik kann er offensiv Akzente setzen. „Das war sehr gut. Er ist eine Bereicherung, hat ruhig und diszipliniert gespielt“, lobte Hettrich. Erkenntnis Nummer drei: Patrick Haag ist im zentralen Mittelfeld am besten aufgehoben. Zwei Tore erzielte er selbst, drei bereitete der frühere Profi vor, darunter die Treffer von Styblo und Lindner mit prima Direktspiel. „Das waren drei wichtige Punkte gegen einen extrem tief stehenden Gegner. Wir haben unser Soll erfüllt“, erklärte Haag. Zu seiner Rolle sagte er: „Man hat gesehen, wo ich dem Team am meisten helfen kann.“ Erkenntnis Nummer vier: Sebastian Lindner ist eine Verstärkung, was gegen bessere Gegner noch deutlicher werden wird. „Wir haben unser Spiel durchgezogen, den Ball gut laufen lassen“, betonte der im Winter gekommene Mittelfeldspieler. Er erzielte sein erstes Tor für die Arminia. Erkenntnis Nummer fünf: Gianluca Ferraro ist momentan die Nummer eins im Sturmzentrum. „Wichtig war das frühe 1:0. Damit haben wir verhindert, zu verkrampfen. Das Spiel wird uns Selbstvertrauen geben, und die beiden Tore tun mir gut“, verdeutlichte der Angreifer, der zuletzt am 3. September getroffen hatte. Konkurrent Daisuke Ando, erst seit Kurzem wieder in Deutschland, fehlt noch etwas die Bindung, Erdogan kommt im Mittelfeld besser zur Geltung und Prince Jubin konnte in den 25 Minuten, in denen er auf dem Feld stand, keine Eigenwerbung betreiben. Erkenntnis Nummer sechs: Der Konkurrenzkampf ist groß wie nie. „Der eine oder andere war sauer, dass er auf der Bank gesessen hat“, berichtete Hettrich. Jetzt gilt es für die Spieler, sich im Training aufzudrängen und dem Coach die Nominierung des Kaders zu erschweren.

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