Ludwigshafen Einbruch kommt nach der Pause

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LUDWIGSHAFEN. Frauen-Handball-Oberligist TSG Friesenheim tritt auf die Stelle: Im sechsten Spiel im Jahr 2017 hat es gegen den SV 64 Zweibrücken mit 27:32 (14:15) schon die vierte Niederlage gesetzt. Eigentlich war es die fünfte Niederlage, doch die verlorenen Punkte gegen die SG Mainz/Budenheim wurden der TSG am grünen Tisch wegen des Einsatzes einer nicht spielberechtigen Spielerin zuerkannt.

Mit 18:18 Punkten und Platz sechs muss die Mannschaft von Trainer Björn Dinger nicht um den Ligaver-bleib bangen. Dennoch ist die aktuelle Situation alles andere als rosig: Nach der Absage der Pokal-Partie bei der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam vor Wochenfrist ging die TSG mit dem letzten Aufgebot in die Partie. Anja Wendler, Martina Storzum, Julia Hauser und Yvonne Grün standen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, Lisa Hessler, Katja Gabriel, Johanna Ebel und Stefanie Katzdobler gingen angeschlagen ins Spiel. Dafür rückten mit Lina Wild und Sina Schedler aus der zweiten Mannschaft sowie Nadine Proß aus der A-Jugend in den Oberliga-Kader. Nina Wendler kehrte aus dem Handball-Ruhestand zurück. Deshalb hatte Dinger schon vor der Begegnung gegen die Westpfälzerinnen kein gutes Gefühl, denn die Mannschaft hatte in dieser Besetzung nur am Abend zuvor einmal zusammen trainiert. Dennoch kam die TSG überraschend gut ins Spiel. „Das hat mich beeindruckt“, sagte Dinger. Großen Anteil hatte Nina Wendler, die nach dem 4:5-Rückstand mit zwei Toren in Folge die Wende einleitete. Ab diesem Zeitpunkt wechselte die Führung permanent. Es waren Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten. Die Partie war geprägt von zahlreichen technischen Fehler und verworfenen Bällen. Da schüttelte Co-Trainer Carsten Mischler immer wieder den Kopf und redete seine Spielerinnen stark. Das Fehlen der erfahrenen Akteurinnen machte sich mit zunehmender Spieldauer bemerkbar. Gerade Spielmacherin Anja Wendler und Martina Storzum wurden schmerzhaft vermisst. Bis zur 34. Minute (16:17) blieb die Partie offen, dann erlebte die TSG einen Einbruch. Mit sechs Toren in Folge zog Zweibrücken auf 23:16 davon. Das war die Entscheidung. Die TSG wirkte kräftemäßig am Ende. „Man hat gemerkt, dass die Abstimmung nicht gegeben war“, klagte Dinger. Allein fünf Gegenstöße konnten die Gäste nach technischen Fehlern der TSG nutzen. Dinger und Mischler setzten dann auf die gesunden Spielerinnen. Ein Lichtblick: Sie bemühten sich um Schadensbegrenzung. Allen voran Nina Wendler, Sina Schedler und Lina Wild, die auf 25:30 verkürzte (53.). Es keimte wieder ein Fünkchen Hoffnung auf, doch daraus wurde nichts. Zweibrücken, das den vierten Sieg in Folge feierte, verteidigte souverän die Führung. So spielten Sie TSG Friesenheim: Aulenbacher (n.E.) Walther (1.-30., 43.-60.), Hofmann (31.-43.) - Reis (4), Hessler (5/5), Ebel (2) - Gabriel (3), Weiß (4) - Nina Wendler (4) - Wild (2), Schedler (2), Katzdobler (1), Pross Spielfilm: 1:3 (5.), 4:4 (9.), 6:7 (14.), 8:7 (16.), 8:10 (17.), 11:10 (23.), 12:13 (27.), 14:15 (30.), 16:17 (34.), 16:23 (40.), 17:26 (43.), 22:29 (49.), 25:30 (53.), 26:33 (58.), 27:34 (60.) - Zeitstrafen: 3/1 - Siebenmeter: 5/5 – 6/3 - Beste Spielerinnen: Nina Wendler, Gabriel - Koch, Will - Zuschauer: 80 - Schiedsrichter: Ebert/Rosteck (Andernach). |wij

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