Ludwigshafen Dogans Steigerung

LUDWIGSHAFEN. Die Vorrunde in der Fußball-Oberliga neigt sich dem Ende zu. Am 15. Spieltag gastiert der abstiegsgefährdete FC Arminia Ludwigshafen morgen, 15.30 Uhr, beim Tabellenfünften Röchling Völklingen, der erst zweimal verloren hat.

Der Punkt, den die Arminia gegen Hauenstein geholt hat, war sicher gut für die Moral, aber so richtig weitergebracht hat er die Rheingönheimer nicht, weil die Konkurrenten auch gepunktet haben. „Wir müssen selbst unsere Hausaufgaben machen, bevor wir auf die anderen schauen“, sagt FCA-Trainer Frank Hettrich. Ein überraschender Sieg würde das Team tabellarisch voranbringen. Vielleicht klappt es ja in Völklingen. „Die Mannschaft hat gut trainiert, die Stimmung ist prima und ich habe mehr Alternativen. Es gibt schon im Training Konkurrenzkampf“, freut sich der Coach. Das größere personelle Angebot führt zu Härtefällen. So hat es Außenverteidiger Veton Ahmeti, in Pfeddersheim noch in der Startelf, gegen Hauenstein nicht mal in den Kader geschafft, weil sich Hettrich aus taktischen Erwägungen für andere Spieler entschied. Dagegen kann sich Erdem Dogan mit Fug und Recht als Stammspieler betrachten. Der 19-jährige Innenverteidiger absolvierte 13 von 14 Begegnungen und lief immer von Beginn an auf. Der Trainer stützt ihn und ließ ihn auch nach schwächeren Vorstellungen nicht fallen. „Erdem ist noch in der Lernphase, aber er beweist aufsteigende Tendenz. In den beiden vergangenen Spielen hat er konstant und stabil agiert“, attestiert Hettrich. Gegen den SC Hauenstein lieferte der in Mannheim geborene Abwehrspieler, dessen Familie aus dem türkischen Rize stammt, seine bisher beste Leistung ab. „Ich musste mich erst an den Fußball im Männerbereich gewöhnen. Es wird deutlich schneller und härter gespielt als in der Jugend. Außerdem haben die meisten Gegenspieler mehr Erfahrung“, sagt Dogan. Er ist ganz in der Nähe des Alsenwegs aufgewachsen und hat beim SV Waldhof mit dem Fußball begonnen. In der vergangenen Runde stieg der Fachabiturient mit dem 1. FC Kaiserslautern in die A-Junioren-Bundesliga auf. Dogan, der einer von zwei Kapitänen war, hat sich zum Ziel gesetzt, „so hoch wie möglich zu spielen“. Wenn eigene Fehler zu Gegentoren führen, hat er ein, zwei Tage daran zu knabbern. „Der Trainer analysiert die Fehler anhand von Videoaufzeichnungen mit uns. Das hilft“, betont Dogan. Der Verteidiger will Polizist werden. Da bietet es sich vorerst an, die Völklinger Stürmer an die Kette zu legen. |thl

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