Ludwigshafen Die Verbandsliga naht

Ludwigshafen. Die Chance, in der Fußball-Oberliga zu bleiben, ist für den abstiegsgefährdeten FC Arminia Ludwigshafen mit der 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Röchling Völklingen wieder ein Stück kleiner geworden. Aus eigener Kraft ist Rang 15, der möglicherweise zum Klassenverbleib reicht, nicht mehr zu schaffen.

Die Arminen spielten in der ersten 30 Minuten sicher nicht gut. Dem Pass- und Kombinationsspiel der Völklinger war das größere Selbstvertrauen, das aus einer hervorragenden Runde der Saarländer resultiert, anzumerken. Die Gastgeber hatten allerdings kein Glück mit Schiedsrichter-Entscheidungen. Dem 1:0 von Felix Dausend soll eine Abseitsposition von Vorlagengeber Nico Zimmermann vorausgegangen sein (14.). Für die Abwehrspieler des FCA war das keine Frage. Dazu reklamierten die Platzherren einen Elfmeter. „Mein Gegenspieler trifft mich am Fuß. Ich kenne ihn gut, und er hat mir sofort gesagt, dass er Glück hatte, dass nicht gepfiffen wurde“, schilderte Nico Pantano die Szene im Strafraum (30.). Nackenschlag Nummer drei war die Gelb-Rote Karte für Patrick Haag (40.). Regeltechnisch war der Ausschluss vertretbar, dennoch sind zwei eher harmlose Fouls in der Summe zu wenig für einen Platzverweis. Danach wurde es turbulent. Zuerst musste der verletzte Fabio Schaudt wegen Reklamierens auf die Tribüne. Dann folgte ihm Trainer Maik Unfricht als Opfer eines übereifrigen Assistenten. „Ich habe Völklingens Kapitän gefragt, ob wir ein Bier zusammen trinken. Mehr war nicht“, beteuerte der Coach. Mit der Überzahl wusste Vöklingen im zweiten Abschnitt nichts anzufangen. Das lag auch daran, dass sich die Arminia mit zehn Mann steigerte. „Wir haben das Risiko erhöhte“, erklärte Unfricht. Mit der Einwechslung von Jannik Styblo (64.) stellte er in der Abwehr auf Dreierkette um. „Wie wir zu zehnt gespielt haben, das verdient Respekt“, sagte Sebastian Lindner, der nach Haag Platzverweis allein auf der „Sechs“ spielte und ein großes Pensum abspulte. Lindner bereitete auch die Topchance für Tim Amberger im ersten Abschnitt vor. „Den muss ich machen“, haderte der Kapitän. Das führt zum Kardinalproblem des FCA. Die Ludwigshafener sind vor des Gegners Tor nicht abgezockt genug und lassen zu viele gute Möglichkeiten aus. „Die letzte Präzision fehlt“, erklärte Lindner. Pantano sprach davon, „dass wir einen Riesenaufwand betreiben, uns aber nicht belohnen“. Gemeint sind vier, zum Teil riesige Chancen nach der Pause, bevor die Gäste das 2:0 erzielten (76.). „In dieser Phase waren wir trotz Unterzahl besser. Die Mannschaft hat einen großen Kampf geliefert und phasenweise grandios gespielt. Ich ziehe den Hut“, lobte der Trainer. Erst nach dem 0:2 kam Völklingen zu vielen klaren Gelegenheiten, weil die Rheingönheimer am Ende die Deckung öffnete. |thl

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