Ludwigshafen Der Originalklang der „Belle Époque“

Kölle Alaaf: Seit 11.11. ist Session: Das Concerto Köln hat auch schon eine Karneval-CD vorgelegt.
Kölle Alaaf: Seit 11.11. ist Session: Das Concerto Köln hat auch schon eine Karneval-CD vorgelegt.

Das Concerto Köln spielt beim nächsten BASF-Sinfoniekonzert in Ludwigshafen im Feierabendhaus Werke von Edward Elgar, Franz Liszt, Richard Wagner, Claude Debussy und Peter Tschaikowsky.

Sie haben schon seit einiger Zeit Tradition, die Auftritte berühmter Originalklangensembles bei den BASF-Sinfoniekonzerten im Feierabendhaus. Am 22. und 23. November kommt dabei das Concerto Köln. Allerdings nicht mit Barock oder Klassik, sondern Musik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.„Belle Époque“ heißt das Programm mit Edward Elgars Streicherserenade e-Moll op. 20 und Sospiri op. 70, Franz Liszts „Am Grabe Richard Wagners“, von Wagner selbst als Rarität „In das Album der Fürstin Metternich WWV 94“, dazu Claude Debussys Danse sacrée und Danse profane und die hinreißende Streicherserenade C-Dur op. 48 von Peter Tschaikowski. Shunske Sato spielt die erste Violine und hat die Leitung.

Das 1985 gegründete Orchester ist ein freies Ensemble, bei dem ein Stamm der Musiker als Gesellschafter fungiert. Es macht eigene Projekte, bei denen es ohne Frau oder Mann am Pult spielt. Wird es von anderen Veranstaltern engagiert, gibt es dann aber auch Dirigenten. Mit René Jacobs hat das Concerto Köln unter anderem Mozart-Opern erarbeitet und eingespielt. Es hat aber einen Ehrendirigenten: Kent Nagano. Das ist kein Zufall. Seit einer sehr erfolgreichen ersten Zusammenarbeit bei einem Konzert im Rahmen des Musikfestes in Stuttgart arbeitet das Ensemble mit dem zu Recht sehr renommierten Maestro, zurzeit unter anderem Hamburgischer Generalmusikdirektor, immer wieder zusammen.

Wagners „Ring“ unter Kent Nagano

Und unter Nagano erarbeitet das Concerto Köln derzeit Richard Wagners monumentale Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ auf Originalinstrumenten und im Stil des 19. Jahrhunderts. Schon 2017 startete mit wissenschaftlichen Begleituntersuchungen das ambitionierte Projekt „Wagner-Lesarten“ gemeinsam mit Kent Nagano und der Kunststiftung NRW. Unter anderem in Köln und Dresden gab es schon eine gefeierte konzertante Aufführung des „Rheingolds“, dessen ersten Teils des „Rings“. „Die Walküre“ folgt 2024.

Das „Belle Époque“-Programm für Ludwigshafen verspricht vor diesem Hintergrund sehr spannend zu werden. Es dürfte die Spätromantik in einer ungewohnten, auf den Klang und die Stilmittel der damaligen Zeit zurückgreifenden Weise erlebbar machen.

Natürlich hat sich das Concerto Köln nicht von der Alten Musik abgewandt, im Gegenteil: Im September war es das Residenzorchester beim Festival Bayreuth Baroque und spielte unter anderem in der Händel-Oper „Flavio“ im Markgräflichen Opernhaus. Da war man dem Grünen Hügel bis auf wenige Kilometer nahe gekommen. Im Bayreuther „Flavio“ sang auch die russische Sopranistin Julia Lezhneva mit. Mit ihr gab das Concerto Köln im vergangenen Jahr auch in der Region ein sagenhaftes Konzert bei den Schwetzinger Festspielen. Dort gehört es im Übrigen auch zu den Stammgästen.

Info

www.concerto-koeln.de

, www.basf.com,

www.wagner-lesarten.de

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