Ludwigshafen Das Lachen ist zurück

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Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen hat seine Durststrecke überwunden. Gestern Abend hat die Mannschaft von Trainer Thomas Fichtner das Nachholspiel gegen Röchling Völklingen mit 3:1 (1:1) gewonnen.

LUDWIGSHAFEN

. Fußball hat viel mit dem Kopf zu tun, mit der Psyche und mit Selbstvertrauen. Am vergangenen Samstag war der FC Arminia am Boden, gestern Abend hat sich das Team aus der Misere befreit. Es war kein Gala-Auftritt, kein rauschendes Fußballfest, aber das war auch nicht zu erwarten. Noch immer ist die Passquote verbesserungswürdig, vor der Pause haben teilweise die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen nicht gestimmt und es gab die eine oder andere kritische Situation – besonders zu Beginn. Aber die Arminen haben gekämpft, sind mehr gelaufen als zuletzt und haben mit Fortdauer der Partie verschüttet geglaubte Qualitäten bewiesen. Von Torwart Peter Klug, der ein sicherer Rückhalt war, bis zu Linksaußen Tim Amberger, dem ein toller Treffer gelang, hat jeder für den Erfolg gearbeitet. Offensichtlich haben Aussprache und sonntägliches Lauftraining ihre Wirkung nicht verfehlt. Dazu lag Trainer Thomas Fichtner mit der Zurückversetzung von Pietro Berrafato in die Viererkette goldrichtig. „Ich habe schon länger damit geliebäugelt“, sagte der Coach vor dem Spiel und sah sich bestätigt. „Pietro war ein Stabilisator der Abwehr und hat das gut gemacht“, sagte Fichtner, der dem gesamten Team ein Kompliment für sein Auftreten machte. „Ich spiele seit Jahren in der Innenverteidigung. Vielleicht kann ich der Mannschaft da am meisten helfen“, überlegte der Abwehrspieler. Nach dem 1:1 habe er gedacht, die Welt gehe unter, beschrieb Berrafato den Schock, zwei Minuten nach dem Führungstor. „Es war fünf vor zwölf. Zum Glück haben wir die Kurve noch bekommen.“ Dieses 1:0 erzielte Marc Barisic, der nach dem Spiel wieder lachte und über das ganze Gesicht strahlte. „Ich habe gesehen, dass ich Freiraum habe, bin nach innen gezogen und habe mit meinem starken linken Fuß geschossen“, schilderte er die Szene. Der FCA habe einfacher gespielt, auch wenn es noch zu viele Fehlpässe gegeben habe, erklärte der 19-Jährige. „Das Tor freut mich für Marc, der Zug zum Tor bewiesen und überlegt abgeschlossen hat“, sagte Fichtner über den jüngsten Spieler der Arminen. 23 Jahre alt ist Kevin Lohrke, der sein bisher bestes Spiel für den FCA ablieferte. Nach Burkhards Elfmetertor zum 2:1 leitete der Linksverteidiger das 3:1 Ambergers mit einem Pass auf Vorlagengeber Nico Pantano ein. „Diesen Sieg haben wir dringend gebraucht. Das war heute ganz gut“, urteilte Lohrke über die Mannschaftsleistung sowie die eigene Vorstellung. Warum der Sieg so wertvoll war, erläutert Fichtner: „Völklingen hat uns alles abverlangt. Dieses Team musst du erst einmal besiegen.“

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