Ludwigshafen Autobahnbrücken stehen noch

91-90478684.jpg

ZWEIBRÜCKEN. „Wenn wir das Ding gewinnen, reißen wir auf der Heimfahrt eine Brücke auf der A 6 ab“, sagte Auswechselspieler Patrick Buschsieper vom Handball-Drittligisten VTV Mundenheim am Samstag zwei Minuten vor dem Ende der Partie der VTV beim SV 64 Zweibrücken. Der Polizeibericht meldete keine kaputten Autobahnbrücken. Feiern ohne Ende, die Party begann in der Umkleidekabine, durften Buschsieper und Co auf der Heimfahrt. 22:20 (11:13) gewann Mundenheim beim Konkurrenten im Abstiegskampf (RHEINPFALZ am Sonntag berichtete). In einer Partie, dessen Niveau widerspiegelte, dass hier der Vorletzte und der Tabellenletzte gegeneinander spielten, war lange nicht vom ersten Punktgewinn der Mundenheimer in dieser Saison auszugehen. „Daran glaubt man erst, wenn das Spiel wirklich abgepfiffen ist“, sagte VTV-Torwart Tim Doppler. Er machte ein gutes Spiel und war von den Zweibrücker Außenspielern fast nicht zu überwinden. Zweibrückens Trainer Tony Hennersdorf hatte vorgegeben, dass mit Tempo die Mundenheimer Abwehr in Bewegung gesetzt werden sollte, um so Lücken zu schaffen. Das gelang den viel zu behäbig agierenden Zweibrückern nicht. Stattdessen ging der Plan der Mundenheimer auf: stabil in der Mitte stehen, den Zweibrücker Angreifern nach Möglichkeit nur die Option eröffnen, von der Außenbahn abzuschließen. Denn die angriffsschwachen Zweibrücker plagen auf den Außenpositionen eine eklatante Abschlussschwäche. „Wenn der Zweibrücker Rechtsaußen nur drei Prozent Trefferquote gehabt hätte, hätte es nicht funktioniert“, sagte VTV-Trainer Patrick Horlacher. Hatte der aber nicht. Die Quote lag, auch dank Doppler, bei null Prozent. So schöpfte Mundenheim mit zunehmender Spieldauer immer mehr Hoffnung, dass es am achten Spieltag was mit den ersten Punkten werden könnte. „So komisch sich das anhört, da wir ja der Aufsteiger sind, aber am Ende war ein bisschen mehr Erfahrung auf unserer Seite ausschlaggebend“, sagte Horlacher mit Blick auf das sehr junge Zweibrücker Team. Dessen Verunsicherung spürten die Mundenheimer. Eine Viertelstunde vor Abpfiff wechselte Horlacher den spielentscheidenden Mann ein: Routinier Marco Tremmel. Der provozierte zunächst mal clever eine Zwei-Minuten-Strafe, erzielte den 16:17-Anschluss- und den 17:17-Ausgleichstreffer. Er bediente Sascha Hanke ideal am Kreis (21:20, 59.). Tremmel machte dann alles klar .

x