Ludwigshafen Ausgebüxte Hunde: Fall spielte in Ruchheim, Mann schwerer verletzt

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Der Fall zweier ausgebüxter Schäferhunde am Montag spielte in Ruchheim, nicht in Oggersheim. Darauf weisen Beteiligte und Ortsvorsteher Dennis Schmidt (CDU) hin, der mit ihnen in Kontakt stand. Die Polizei hatte am Dienstag Oggersheim angegeben und auf Nachfrage darauf beharrt. Am Mittwoch räumte ein Polizeisprecher ein, dass der Fehler auf eine Falschangabe eines Beamten zurückzuführen sei. Sowohl die Hundehalterin als auch ihr Nachbar seien in Ruchheim gemeldet. Der Nachbar hatte gegenüber der RHEINPFALZ auch der Polizei-Behauptung widersprochen, er sei nur „leicht verletzt“ worden. Aus einem ärztlichen Attest, das der RHEINPFALZ vorliegt, geht hervor, dass er mehrere tiefere Bisswunden davongetragen hat: an der Ohrmuschel, an Unter- sowie Oberarm. Der Grad der Verletzung sei vor Ort anders eingeschätzt worden, sagte der Polizeisprecher. Der Beamte werde sich bei dem Mann melden und sich entschuldigen.

Fahrlässige Körperverletzung

Die Besitzerin der Tiere, eine 31-Jährige, gegen die wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt wird, sei auch erst erschienen, als Polizei und Rettungsdienst vor Ort gewesen seien. Die Hunde habe letztlich nicht sie, sondern ein Nachbar eingefangen. Am Montagmorgen hatte die 31-Jährige ihr Haus verlassen, um zur Arbeit zu gehen. Ihre beiden einjährigen Schäferhunde schloss sie in einer Hundebox ein. Die beiden Hunde befreiten sich daraus und verwüsteten Haus und Garten. Als eine Nachbarin mit ihrem Hund an dem Grundstück vorbeilief, sprang einer der Schäferhunde über das Gartentor und griff den Nachbarshund an. Die Frau lief zu ihrem Haus zurück, während ein weiterer Anwohner dem Hund zur Hilfe kam. Der Mann schaffte es, die Tiere zu trennen, dabei wurde er mehrfach gebissen. Er setzte den angegriffenen Hund auf einem Autodach ab, um ihn zu schützen. Ein Schäferhund versuchte, aufs Dach zu springen und beschädigte den Pkw.

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