Ludwigshafen Auf der Zielgeraden abgefangen

«DANNSTADT-SCHAUERNHEIM.» Vor einem Jahr haben sich die FG Dannstadt und die SpVgg Rödersheim zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen. Das neue Team belegte in seiner ersten Saison in der Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhaardt Nord den dritten Platz und verpasste die Aufstiegsspiele zur A-Klasse nur knapp.

„Ich bin mit dem Verlauf der Runde sehr zufrieden, auch wenn am Ende Platz zwei und die Teilnahme an den Aufstiegsspielen möglich war“, sagt Trainer Daniel Hettrich. Der Coach, der die gute Zusammenarbeit mit seinem Co-Trainer Steffen Meiers und Spielleiter Erich Fuldner herausstreicht, hatte eine schwierige Aufgabe übernommen. Er musste zwei Mannschaften, die zuvor Konkurrenten waren, zu einer Einheit verschmelzen. „Dies hat schneller geklappt als vermutet. Die Spieler haben sich auf Anhieb verstanden und an einem Strang gezogen“, verdeutlicht der 34 Jahre alte Coach. Ein Pluspunkt sei gewesen, dass sich die Akteure untereinander schon gut kannten, zumal die Klubs aus derselben Verbandsgemeinde kommen. „Zu Beginn wollten wir uns erst einmal zurechtfinden und etablieren. Als wir dann gesehen haben, dass es gut läuft, haben wir unser Ziel geändert“, erklärt Hettrich, der die hohe Trainingsbeteiligung lobt. Oben angreifen hieß jetzt die Devise. Titelträger Phönix Schifferstadt II war zwar nicht zu erreichen, „weil das die mit Abstand konstanteste Mannschaft war“, aber die Vizemeisterschaft war greifbar nahe. Vor dem drittletzten Spieltag war die SG Tabellenzweiter, verlor dann aber das Schlüsselspiel beim FSV Schifferstadt II 1:4. „Da hatte der FSV die bessere Tagesform“, räumt der Übungsleiter ein. Der TuS Wachenheim zog vorbei und gab sich keine Blöße mehr. Hinter der SG Dannstadt/Röderheim belegte der TuS Altrip den vierten Platz. Das ist ein großer Schritt nach vorne, nachdem das Team in der Spielzeit zuvor 13. wurde. „Wir attackieren früh, weshalb wir für Konterangriffe anfällig sind“, hatte der junge Spielertrainer Burak Doganay im Oktober gesagt. Offenbar hat die Mannschaft schnell gelernt, denn in der Rückserie holten die Altriper fünf Punkte mehr als in der Hinserie. „Die Mischung stimmt ebenso wie Laufbereitschaft und Zusammenhalt“, hatte Abteilungsleiter Dieter Ehlers erkannt. Druck hatte das Team nicht, denn der Aufstieg ist frühesten für 2019 ein Ziel für den TuS. Direkt hinter den Altripern folgt als Tabellenfünfter der FSV Schifferstadt II. „Das ist die beste Platzierung in meiner fünfjährigen Zeit als Trainer des FSV“, freut sich der scheidende Trainer Onur Tansel. Er tritt aus familiären Gründen kürzer, bleibt aber im Verein. Tansel hat den FSV zu einer starken Mannschaft geformt, die in der Rückrunde aufdrehte und 28 Punkte einfuhr. Die Schifferstadter verloren zwar fünf der acht Begegnungen gegen die vor ihnen platzierten Teams, dennoch erwies sich der FSV als harter und stabiler Brocken: Vier dieser fünf Niederlagen endeten 1:2. Nur einmal in dieser Saison, beim 0:5 in Otterstadt, verloren die Blau-Weißen höher als mit zwei Toren Differenz. Die FG 08 Mutterstadt II schloss die Serie als Tabellenneunter ab. „Bis zum siebten Spieltag lief es super, da war ich richtig zufrieden“, sagte Spielertrainer Uwe Pirrung. Damals war Mutterstadt unbesiegt und Tabellenzweiter. Doch dann schlug das Verletzungspech zu. „Oft war ich froh, elf Mann zu haben. Wer da war, spielte auch“, spricht der Coach den fehlenden Konkurrenzkampf an. In der Rückrunde holte die FG nur noch 14 Zähler. Letztlich sei mehr drin gewesen, zumal nach Pirrungs Ansicht die Liga in dieser Runde nicht so stark gewesen sei. Absolut positiv verlief die Runde für den Tabellenzehnten TuS Gronau. Der Neuling, der vor der Saison als heißer Abstiegskandidat gehandelt wurde, schlug allen ein Schnippchen. Der TuS holte nicht für möglich gehaltene 34 Punkte, stand nie auf einem Abstiegsplatz und sorgte für so manche Überraschung. Das junge Team hat sich sofort zurechtgefunden und schnell Erfahrungen gesammelt. „Die Spieler haben gesehen, dass sie mithalten können, viele Partien waren ausgeglichen. Keiner hat uns an die Wand gespielt“, sagte Trainer Chris Marquardt. Gronau war auch am torreichsten Spiel der Saison beteiligt, dem 7:5-Sieg gegen Mutterstadt II. Mitaufsteiger VfB Iggelheim II hingegen holte nur zehn Zähler und bekam 110 Gegentore. Die Mannschaft, die alle Auswärtsspiele verlor, muss nach einer Saison wieder in die C-Klasse zurück.

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