Rheinpfalz Mannheim: Sanierung der Einkaufsmeile in Endphase

Die Mannheimer Planken kennt er wie seine Westentasche: Lutz Pauels.
Die Mannheimer Planken kennt er wie seine Westentasche: Lutz Pauels.

Lutz Pauels, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Mannheim-City, kann es kaum noch abwarten, bis die Arbeiten im Frühjahr abgeschlossen sind. Mit dem ersten Eindruck ist er schon mal zufrieden.

Der Umbau der Mannheimer Einkaufsmeile Planken ist fast fertig. Lutz Pauels, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Mannheim-City, freut sich auf die Eröffnung im Frühjahr 2019. Der Weg bis hierher war nicht einfach.

"Es ist großzügiger, freundlicher, transparenter."

Die Aktivitäten der Werbegemeinschaft sind vielfältig. Zuletzt war es die Finanzierung der stimmungsvollen Weihnachtsbeleuchtung, die Lutz Pauels und seine Mitarbeiterin Iris Schiller in Atem gehalten hat. Über allem schwebte in den vergangenen beiden Jahren aber die Sanierung und die Umgestaltung der Planken. „Genau genommen, waren es sogar die letzten drei Jahre, wenn man die heiße Phase der Detailplanung mit dazu nimmt.“ Pauels ist deshalb froh, dass das 30-Millionen-Euro-Projekt nun vor dem Abschluss steht. Der erste Eindruck sei schon einmal positiv: „Es ist großzügiger, freundlicher, transparenter. Mir gefällt es“, betont Pauels, dem vor allem das neue Beleuchtungskonzept zusagt. „Die alten Laternen waren einfach nur noch grässlich.“ Was sich im Winter nur vereinzelt abbilden lässt, sei die Außenbewirtschaftung der Gastronomiebetriebe. Auch die habe gewonnen, ist sich Pauels sicher. „Wir werden mehr davon haben als vorher.“ Mit seiner Einschätzung steht er nicht allein. Auch eine Bürgerbefragung bewertete die neuen, helleren und freundlicheren Planken positiv.

Verkehr in Fußgängerzone

Die Arbeit wird ihm damit aber nicht ausgehen. Damit ist weder das Mobiliar gemeint, das vor der Eröffnung die Aufenthaltsqualität noch steigern soll und auch nicht die Seitenstraßen, die bei der zweijährigen Großbaustelle noch ausgespart worden sind. „Größtes Problem wird es sein, das neue Pflaster sauber zu halten. Es muss regelmäßig und gründlich gereinigt werden“, fordert er. In diesem Zusammenhang erwähnt er auch die Ratten- und Taubenplage, gegen die seiner Meinung nach etwas getan werden muss. „Ganz großes Thema im neuen Jahr wird außerdem sein, wie wir die Autos aus der Fußgängerzone bekommen“, sagt er. Ein vielschichtiges Thema, das von Taxis über Handwerkerverkehr, aber auch Anwohner und Zulieferer reicht. „Es muss klar festgelegt sein, wer darf noch in die Fußgängerzone einfahren, wo sind die Zufahrtstellen und wie wird das alles kontrolliert.“ Ein Thema, das auch zum weiten Feld der Maßnahmen gehört, mit dem sich Mannheim den Status als Modellstadt im Kampf gegen Stickstoffdioxide erworben hat. Angedacht sind Sammelstellen für die Paketzulieferdienste, von denen die Pakete im Anschluss mit Lastenfahrrädern zum Empfänger gelangen sollen.

Einige Aspekte noch offen

Auch dies sei nur ein Teilaspekt, weiß Lutz Pauels: „Es ist klar, dass wir in der Innenstadt zu viel Verkehr haben – stehend wie fließend.“ Er hofft im Sinne einer attraktiven Einkaufsstadt auf zündende Ideen. „Da gehören eventuell auch Sperrungen dazu.“ Das und vieles andere sei aber noch offen. Der Zeitplan für die Stichstraßen gehört dazu. „Bis jetzt sind alles nur grobe Überlegungen.“ So sei beispielsweise noch offen, ob Umbau und Sanierung vor oder doch erst nach der Bundesgartenschau im Jahr 2023 in Angriff genommen werden sollen. Pauels freut sich deshalb zunächst einmal über das bisher Erreichte, räumt dabei aber auch ein, dass das gesamte Bauprojekt nicht völlig ohne Verluste abgegangen seien: „Die kleineren Betriebe hat es dabei natürlich härter getroffen als die großen Filialisten.“ Ihm sei aber kein einziger Betrieb bekannt, der wegen der Großbaustelle das Geschäft aufgegeben habe. „Das waren immer andere Gründe.“

Optimistischer Blick auf Zukunft

Pauels freut sich außerdem über die insgesamt gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung. „Man hat aus den Fehlern gelernt.“ So war die Baustelle im Jahr 2017 entgegen der Zusicherung kleinerer Bauabschnitte ein einziges, großes Loch. „Wir haben uns zusammengesetzt. Der Plan für 2018 war wesentlich effektiver und die Taktvorgaben wurden sehr genau eingehalten“, lobt er und blickt optimistisch auf die restlichen Arbeiten. Er erwartet ein rauschendes Fest zur Wiedereröffnung: „Wir feiern den Abschluss der Bauarbeiten an einem Wochenende im April mit allem, was der Handel in der Innenstadt zu bieten hat.“ Genauere Details dazu seien bald spruchreif.

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