Landau Weit hinter Beck-Ergebnis

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Alexander Schweitzer (SPD) hat den Wahlkreis 49 direkt gewonnen. Allerdings mit einem wesentlich schlechteren Ergebnis, als es einst Kurt Beck erzielte.

Das hätte sich der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, früher Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und nach einem Intermezzo als SPD-Generalsekretär dann Sozialminister in Mainz, wohl nicht träumen lassen: Der 42-Jährige verfehlte die im Jahr 2011 vom damaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck registrierten 53,3 Prozent doch deutlich und kam „nur“ auf 38,8 Prozent. Damit lag er nur geringfügig besser als die Sozialdemokraten im Land. Doch Schweitzer lehnte gestern gegenüber der RHEINPFALZ jeden Vergleich zu dem langjährigen, erfolgreichen Beck ab. „Ich bin zum ersten Mal als Kandidat angetreten.“ Ähnlich achtbar wie seine relativ unbekannte Vorgängerin Ruth Hänling vor fünf Jahren zog sich der aus Herxheim kommende CDU-Kandidat Sven Koch aus der Affäre. Der 29-jährige Verwaltungswirt, der schon seit einem Jahr bei Hausbesuchen unterwegs war, verbuchte 27,6 Prozent der Erststimmen. In seiner Verbandsgemeinde Herxheim ließ Koch seinen prominenten Widersacher Schweitzer gleich um über zehn Prozentpunkte hinter sich. Ganz anders das Verhältnis in der Verbandsgemeinde Landau-Land, wo Schweitzer ja sehr lange lebte (in Billigheim-Ingenheim) und auch im Verbandsgemeinderat saß: Hier stand es 43:23 Prozent für den Sozialdemokraten. In seiner neuen Heimat Bad Bergzabern ging das Rennen ebenfalls mit 43:23 Prozent an Alexander Schweitzer. Zu den Gewinnern des Abends im Wahlkreis Südliche Weinstraße durfte sich auch der FDP-Spitzenkandidat und -Landesvorsitzende Volker Wissing zählen. Die 11,2 Prozent des promovierten Juristen waren um Längen besser als das Landesergebnis der Liberalen. Noch übertroffen wurde der 45-Jährige allerdings von dem Kandidaten der Alternative für Deutschland, Martin Schmidt. Der Annweilerer vereinigte 12,8 Prozent der Stimmen der rund 64.000 Wahlberechtigten auf sich. Der Grüne Ulrich Teichmann und der Linke Simon Bludovsky mussten mit 6,7 beziehungsweise 2,9 Prozent vorliebnehmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,5 Prozent. Wegen eines Auszählungsproblems in der Gemeinde Minfeld verzögerte sich die Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses durch die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße bis kurz vor 22 Uhr. fortsetzung lokalseite 3

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