Am Rande Vom sparsamen Umgang mit dem Buchstaben r

Im Landauer Skatepark.
Im Landauer Skatepark.

Wir haben Post bekommen. Wegen unserer Meldung „Randalierer im Skaterpark“ vom 9. Januar. Es müsse Skatepark heißen, ohne r, schreibt uns ein Planungsbüro für urbane Bewegungsräume aus dem schönen Münster, das bekanntlich einen guten Ruf als Radfahrerstadt genießt. Wir schließen aus dem Namen der Absender, dass die solche Anlagen planen, also wissen, wovon sie reden/schreiben. Skaterpark oder Skateranlage seien Unworte, die sich leider im Sprachgebrauch etabliert hätten, doch es gebe ja auch keine Läuferbahn und keinen Fußballerplatz.

Das stimmt und ist tatsächlich ein Indiz dafür, dass der Fußballsport vielleicht doch nicht ganz so stark männerdominiert ist, wie man bisher den Eindruck hatte. Es stimmt natürlich auch deshalb, weil niemand von uns je von einem Tennisser- oder Golferplatz gehört hat. Wir überlegen jetzt noch, ob wir statt Randalierer einfach nur Randale schreiben sollen. Wir wollen ja nicht die Männer grundlos unter Generalverdacht stellen. Im Briefumschlag aus der schönen Fahrradstadt – soll niemand sagen, wir wären nicht lernfähig – liegt ein Packen Aufkleber mit dem Slogan #esheisstskatepark.

Super Thema

Nur so nebenbei bemerkt: Beim ersten flüchtigen Draufschauen las sich das wie „scheisst Skatepark“, wobei nicht nur die fehlende Präposition, sondern auch die vermeintliche Aufforderung irritiert hat. Wie auch immer: Bei Interesse dürfen Sie sich gerne einen Aufkleber in der Redaktion abholen und auf ihre RHEINPFALZ-Ausgabe vom 9. Januar bappen. Wir sollen auch bitte hausintern und im Freundes- und Bekanntenkreis über dieses Detail sprechen, bittet der freundliche Absender. Machen wir, damit setzen wir ein super Thema, was Relevanz und öffentliches Interesse angeht. Das wird der Knaller an allen Frühstücks- und Stammtischen.

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