Landau Rutschiger Hallenboden: Schulleiter weist CDU-Vorwürfe ab

Über kurz oder lang muss der Boden in der IGS-Halle wohl ausgetauscht werden.
Über kurz oder lang muss der Boden in der IGS-Halle wohl ausgetauscht werden.

Der Boden in der IGS-Sporthalle ist zu rutschig. Für zwei CDU-Stadträte ist klar: Die Schüler sind dafür mitverantwortlich. Schulleiter Ralf Haug weist das energisch zurück.

Sie dürfte wohl die beliebteste Sporthalle Landaus sein: die Halle der Integrierten Gesamtschule (IGS). Weil es eine Zuschauertribüne gibt, „wollen alle hier rein“, sagt Schulleiter Ralf Haug. Neben Hunderten von Schülerinnen und Schülern sind das zahlreiche Vereinssportler. Aber es wird auch kräftig geschimpft, denn der Hallenboden ist alt und marode und infolgedessen rutschig. Dass man der Schule dafür teilweise die Schuld gibt, weist Haug nun energisch zurück.

Der rutschige Boden, der die Verletzungsgefahr erhöhe, war vor kurzem tatsächlich Thema einer Stadtratssitzung. Die CDU-Stadträte Thorsten Sögding und Jürgen Doll – Letztgenannter ist auch Ortsvorsteher in Queichheim – klagten darüber, dass der Hallenboden nicht häufig genug, nicht gründlich genug und offenbar nicht immer nass gereinigt werde. Jemand, so Sögding in der Ratssitzung, habe mal mit Kreide die Räder des Nassreinigungsgeräts markiert und festgestellt, dass es eine ganze Weile lang nicht in Aktion war. „Fast perfide“ findet Schulleiter Haug diese Kreideaktion. Tatsächlich sei die Maschine kaputt gewesen, und es wurde in dieser Zeit per Hand nass geputzt.

Schulleiter wünscht sich wieder städtische Reinigungskräfte

Grundsätzlich sieht Ralf Haug das Problem darin, dass es für die Halle keinen Hausmeister gibt und dass keine städtischen Reinigungskräfte mehr am Werk sind. Die hätten sich eher für „ihre Halle“ verantwortlich gefühlt. „Heute sind wir gezwungen, den billigsten Anbieter zu nehmen und ärgern uns seit Jahren damit rum.“ Dass jetzt der Ortsvorsteher den Zustand beklage, findet der IGS-Leiter befremdlich. „Der hat noch nie mit uns überlegt, wie wir gemeinsam eine Lösung finden können. Daran ist er wohl nicht interessiert. Er kommt nur zum Schimpfen.“ Dabei würde sich Haug Unterstützung vonseiten der Politik wünschen, um das Problem anzupacken. Kurzfristig könnte das durch Beauftragung einer anderen Reinigungsfirma geschehen – „oder noch besser: wieder mit eigenen städtischen Kräften“. Längerfristig sei ein Austausch des Hallenbodens erforderlich. Die Stadt würde das wohl auch gerne machen, meint der Schulleiter, es müsse aber vorher noch die Frage geklärt werden, wo in Zukunft die Inline-Hockeyspieler trainieren sollen. Die Skater strapazieren Hallenböden besonders stark.

Sehr verärgert ist Ralf Haug auch über die Behauptung von Sögding und Doll, die Schülerinnen und Schüler trügen zum rutschigen Boden bei, weil sie bei der allwöchentlichen Vollversammlung über die Sportfläche laufen würden. Das sei einfach falsch, sagt der Schulleiter. Die Teilnehmer begäben sich bei solchen Veranstaltungen direkt auf die Tribüne und gingen auch durch drei Tribüneneingänge wieder zurück.

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