Landau Prozess am Landgericht: Mit Drogen gehandelt?

Der Angeklagte begann in der neunten Klasse mit dem Kiffen.
Der Angeklagte begann in der neunten Klasse mit dem Kiffen.

Vor der Jugendkammer des Landgerichts begann jetzt die Verhandlung gegen einen heute 22-Jährigen, dem die Staatsanwaltschaft den bandenmäßigen Erwerb und den Handel mit Betäubungsmitteln in beträchtlicher Menge vorwirft.

Der junge Mann soll teilweise auch verbotene Gegenstände wie Pfefferspray, einen Elektroschocker oder eine Schusswaffe mit sich geführt haben. Insgesamt sollen die jungen Männer damit rund 107.000 Euro verdient haben.

Zusammen mit mindestens zwei anderen Männern soll der junge Mann seit Anfang 2020 vor allem mit Marihuana und Amphetaminen gehandelt haben. Die Drogen waren zum größten Teil in einer Wohnung in Göcklingen versteckt, aber auch in der Wohnung des Angeklagten in Landau fanden sich bei seiner Festnahme im Sommer letzten Jahres beträchtliche Drogenmengen. Gegen die anderen Beteiligten wird in einem gesonderten Verfahren ermittelt.

Schwierige Verhältnisse

Der junge Mann wuchs unter nicht einfachen familiären Verhältnissen im Kreis auf, verließ die Schule mit einer guten Note mit der Mittleren Reife und begann eine Ausbildung. Er bestätigte, etwa gegen Ende der neunten Klasse mit dem Kiffen angefangen zu haben. Nach einem schweren Autounfall habe er ständig unter starken Schmerzen gelitten, weshalb ihm aus medizinischen Gründen Cannabis verschrieben worden sei. Die verordnete Dosis habe ihm aber nicht ausgereicht, er habe mehr benötigt.

Der Angeklagte stimmte zu, sich von einer psychiatrischen Gutachterin untersuchen zu lassen. Aus diesem Grund wurde die Verhandlung unterbrochen. Fortsetzung ist am 26. Januar um 9 Uhr.

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