Landau Musikalisches Adieu

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Das traditionelle Jahreskonzert der Gommersheimer Dorfmusikanten 1930, zu dem der Vereinsvorsitzende Dirk Anslinger für Samstagabend in die Mehrzweckhalle Gommersheim eingeladen hatte, war gut besucht. Für den Dirigent Martin Kosel war es das letzte Mal, er gibt die Leitung ab.

Zusammen mit dem Jugendorchester Gommersheim/Schwegenheim boten die Musiker unter der Leitung von Martin Kosel ein Programm, das mit der „Olympic fanfare and theme“ von John Williams eröffnet wurde. Dieses wurde vom Publikum begeistert aufgenommen und sorgte für die richtige Stimmung. Moderiert wurde der Abend gekonnt von Alexandra Pfanger. Dazu kam der überzeugende Auftritt des Jugendorchesters, bei dem Dominik Christmann den Dirigentenstab führte. Die Dorfmusikanten wagten sich unter anderem an die anspruchsvolle „Appalachian overture“ von James Barnes. Die Beatles wurden mit „Brilliant“ ebenso wenig vergessen, wie „The Eighties“ nach dem Arrangement von John Higgins. Zum Abschluss spielten die Musiker „Alte Kameraden“, einen der populärsten deutschen Militärmärsche. Großen Beifall ernteten die Solisten Günther Schmitz und Karin Schlösser – beide an der Querflöte −, Trompeter Stefan Klinker, Christoph Moock am Saxophon und Tobias Erven an der Klarinette. Der Gommersheimer Musikverein hat über 300 Mitglieder. Der älteste aktive Musiker ist Hermann Schmitt an der Tuba mit 69 Jahren, der jüngste ist der 13-jährige Trompeter Marvin Spindler, der bereits bei den Aktiven sein Können unter Beweis stellt. Mit Soli überzeugten auch die Nachwuchsmusiker Florian Heck (Posaune), Karin Schlosser und Charlotte Degen (Klarinette). Für die Gommersheimer Nachwuchsmusiker Kilian Brecht (13) und Ruben Kästel (12), beide am Schlagzeug, sowie Jasmin Deller (15) und Lisa Manger (13), beide an der Klarinette, sei das Musizieren einfach wunderschön, erzählen sie. Gemeinsam mit den Schwegenheimer Jugendlichen verbringen sie ihre Übungsstunden je einmal wöchentlich in Gommersheim und in Schwegenheim. Die Besucher zeigten sich begeistert, erst nach einigen Zugaben verließen die Musiker die Bühne. Die Eheleute Norbert und Edith Göring sowie Richard und Renate Manger sind Stammbesucher des jährlichen Konzerts. Sie seien immer wieder sehr angetan vom Niveau des dargebotenen Programms und ließen sich dieses kulturelle Angebot im Ort nicht entgehen. Ortsbürgermeister Lothar Lorenz betonte, „dass wir auf unsere Dorfmusikanten, auf diese kulturelle Institution in unserem Ort, sehr stolz sein können“. Das Konzert war gleichzeitig der Abschied von dem langjährigen Dirigenten Martin Kosel, der aus beruflichen und privaten Gründen am Samstag zum letzten Mal den Takt angab, was sehr bedauert wurde. „Unser Martin hat entscheidend dazu beigetragen, dass unsere Musiker dieses beachtliche Niveau erreichten, er hat sich um unsere dörfliche Kultur sehr verdient gemacht“, lobte Vereinschef Dirk Anslinger. Abschließend appellierte Anslinger „an alle Musiker, gleich welches Instrument sie spielen, sich bei uns zu melden, bei uns sind sie in einer tollen Gemeinschaft Gleichgesinnter herzlich willkommen“. (ohu)

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