Landau Kindertag: Stadt verhängt Bannmeile für „Weißhemden“

Die „Weißhemden“ haben auf dem Hambacher Demokratiefest für Tumult gesorgt.
Die »Weißhemden« haben auf dem Hambacher Demokratiefest für Tumult gesorgt. Landau hat in diesem Zusammenhang für einen Kindertag eine Bannmeile verhängt.

Die Landauer Stadtverwaltung hat für die Teilnehmer zweier Demonstrationen am Kindertag am Samstag, 11. Juni, in Landau eine Bannmeile verhängt. Wie die Stadt mitteilt, dürfen diese nicht den Bereich innerhalb der Ringstraßen betreten. Angemeldet wurden ein Aufzug mit Zwischenkundgebung ab 12 Uhr und ein Autokorso von Landau nach Annweiler ab 16 Uhr. Beide Veranstaltungen werden im Netz unter anderem mit dem direkten Bezug zu den „Weißhemden“ am Hambacher Schloss beworben. In der Ankündigung werden ausdrücklich der Kindertag und das Entenrennen des Kinderschutzbunds erwähnt.

Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Ordnungsdezernent Lukas Hartmann verurteilen die Geschehnisse in Hambach aufs Schärfste und machen deutlich, dass sich das in Landau nicht wiederholen darf. Er habe den Anmelder der Demos gebeten, diese zu verschieben, da es in Landau an diesem Tag viele Veranstaltungen gebe, sagt Hartmann. Das habe dieser abgelehnt. Ein komplettes Verbot sei versammlungsrechtlich nicht möglich. Ordnungsamt und Polizei werden am 11. Juni verstärkt Präsenz zeigen, um zu verhindern, dass Kindertag, Entenrennen oder andere Veranstaltungen gestört werden, kündigt die Stadtverwaltung an.

Innenminister Roger Lewentz hatte die Weißhemden gegenüber der RHEINPFALZ als Antidemokraten bezeichnet und die angekündigten Demos in Landau erwähnt.

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