Landau Das Krönchen als Sahnehäubchen

Einen Krönchenwechsel gibt es traditionell am Fest des Federweißen: Bei der Eröffnung nächste Woche Donnerstag wird die neue Landauer Weinprinzessin Juliana Kopf offiziell vorgestellt. Damit endet die Amtszeit von Anna II.

Bereits als Kind sei sie von Weinprinzessinnen begeistert gewesen. „Die Krönchen und die schicken Trachten habe ich schon als kleines Mädchen sehr bewundert. Dass ich nun selbst Weinprinzessin sein darf, ist für mich das Sahnehäubchen“, erzählt Juliana Kopf. Die 19-Jährige kommt nicht selbst aus einem Weinbaubetrieb, wird aber von einigen unterstützt. So ist sie mit Bruno Leiner vom gleichnamigen Weingut aus Wollmersheim von Kindesbeinen an gut befreundet. Auch mit dem Weingut Stentz aus Mörzheim, wo Juliana wohnt, verbindet sie ein freundschaftliches Verhältnis. Diese Unterstützung habe sie motiviert, sich für das Amt zu bewerben, bevor sie im nächsten Jahr ihr Betriebswirtschafts-Studium in Karlsruhe beginnt. Zum Ziel hat sich Juliana gesetzt, die pfälzische Kultur über die Grenzen der Region hinauszutragen. „Ich will den Leuten zeigen, dass mehr zum Wein gehört, als ihn nur zu trinken. Damit ist ein ganzes Lebensgefühl verbunden: das pfälzische Dolce Vita.“ Das zu verbreiten, damit hat Juliana bereits Erfahrung: So hat die junge Frau bereits mehrfach an Austauschprogrammen teilgenommen. „Für die Austauschschüler aus den unterschiedlichsten Kulturen gab es ein Stück Saumagen und ab einem gewissen Alter auch Weinproben. Das kam immer gut an“, erzählt sie. Selbst trinkt Juliana im Moment am liebsten Muskateller. „Das Aromenreiche, Intensive und Blumige – der kann was“, schwärmt sie, doch „meine Vorlieben ändern sich mit der Jahreszeit“. Im Sommer bevorzuge sie dagegen einen spritzigen Riesling. „Am besten schmeckt ein gutes Glas immer zusammen mit Freunden oder Familie.“ Ins Schwärmen gerät die junge Frau aber nicht nur für den Pfälzer Wein, sondern auch für Pferde. Die leidenschaftliche Reiterin verbindet dieses Hobby gerne mit ihrer Heimat. Besonders genieße sie bei ihren Ausritten dann den Blick auf die Weinberge. „Es gibt für mich nichts Schöneres“, erzählt sie strahlend. Auch mit den Winzern, die dort ihrer Arbeit nachgingen, halte sie dann gerne ein Schwätzchen. Ob sie sich während ihrer Amtszeit nun Juliana I. nennt oder ihren vollen Namen benutzt, weiß sie noch nicht, auch nicht, was die Kleiderwahl bei Auftritten betrifft. „Ich trage gerne Trachten. Ich habe aber auch kein Problem damit, in alten Jeans in den Weinbergen beim Herbsten zu helfen.“ Ihre scheidende Vorgängerin Anna widmet sich nun erstmal wieder ihrem Studium. Nach ihrem Abschluss möchte sie dann eventuell noch weiter auf der Karriereleiter der Weinhoheiten emporsteigen: „Vielleicht bewerbe ich mich für das Amt der Pfälzischen Weinkönigin.“ Motiviert habe sie zu dieser Entscheidung nicht zuletzt die Krönung von Janina Huhn zur neuen Deutschen Weinkönigin. (soma)

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