Dammheim Bedrohter Steinkauz breitet sich aus

Der Steinkauz wurde erstmals in Dammheim gesichtet.
Der Steinkauz wurde erstmals in Dammheim gesichtet.

Der Steinkauz, eine in Deutschland gefährdete kleine Eulenart, scheint sich allmählich in den Landauer Stadtdörfern auszubreiten.

Dazu dürften Maßnahmen wie das Aufhängen von Niströhren, die Pflege und der Erhalt von natürlichen Lebensräumen sowie die Neuanlage von Streuobstwiesen beigetragen haben, um die sich in Landau und Umgebung vor allem der Nabu und der Naturschutzverband Südpfalz kümmern.

Nachdem der Steinkauz über lange Zeit in Landau nur sehr selten nachgewiesen werden konnte, gibt es inzwischen in Mörzheim und Nußdorf jedes Jahr drei bis vier Steinkauzpaare mit Bruterfolg. Bei der nächtlichen Kontrolle der bekannten Reviere konnte Ulf Janz, Vorsitzender der Nabu-Gruppe Landau-Stadt, den Steinkauz nun erstmals auch in Dammheim nachweisen. „Zuerst bin ich durch die typischen guuig-Rufe aufmerksam geworden und später ist er dicht an mir vorbeigeflogen“, berichtet Janz.

Zwei Wochen später konnte er den Vogel sogar vor einer Bruthöhle beobachten. Anfang Juni werde man wissen, ob der Brutversuch erfolgreich gewesen ist. „Dieser Fund unterstreicht die Bedeutung des Naturschutzes und die Wirksamkeit von gezielten Schutzmaßnahmen für gefährdete Tierarten“, ist Janz überzeugt. Das Aufhängen von Nistkästen sei aber nur eine begleitende Maßnahme, wenn Bäume mit natürlichen Höhlen fehlen. Entscheidend sei vielmehr ein intakter Lebensraum, denn nur strukturreiche Landschaften mit vielen Insekten, Reptilien und Mäusen könnten dem Steinkauz ausreichend Nahrung liefern und tagsüber Versteckmöglichkeiten und Ruheplätze bieten.

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