Lokalsport Südpfalz Wo Männer auf Frauen hören

LANDAU/GERMERSHEIM (fuss/alzi). Der Trend ist nicht der Freund des ASV Landau. Nach drei Niederlagen in Folge stehen die Regionalliga-Volleyballer des Vereins vor dem Auswärtsspiel bei der TG Hanau. Gespielt wird am Allerheiligen-Sonntag um 16 Uhr in der Ludwig-Geissler-Halle. In Germersheim steigt das Spitzenspiel der Oberliga.

Die Hanauer Mannschaft um die beiden Brüder Aljoscha und Nikolja Grabowski spielt im vierten Jahr hintereinander in der Regionalliga und hat sich im Sommer mit Cordula Pütter eine prominente Trainerin geangelt. Nach einer eindrucksvollen Karriere im Hallenvolleyball inklusive WM-Teilnahme 1982 stieg Pütter in den 1990er-Jahren auf das gerade aufkommende Beachvolleyball um und wurde als Höhepunkt ihrer „zweiten“ Karriere 1995 Europameisterin. Als Mutter der aktuellen World-Tour-Spielerin Karla Borger, Vize-Weltmeisterin 2013 und Deutsche Meisterin 2014 mit der aus Böhl-Iggelheim stammenden Britta Büthe, ist sie auch heute noch stark in der Beachszene involviert. Für ASV-Spielertrainer Thorsten Zäck ist die bisherige 1:3-Bilanz noch kein Grund zur Panik: „Gegen Rodheim und Frankfurt kann man verlieren, ehrlicherweise tut uns nur die Heimniederlage gegen Feldkirchen richtig weh“, so Zäck vor der Partie bei den zwei Punkte besser platzierten Hessen. Erstmals in dieser Saison könnten alle elf Spieler des Kaders einsatzbereit sein. Allerdings konnte der ASV bei drei Versuchen noch nie in Hanau gewinnen. Aber auch das relativiert Zäck: „Die drei Heimspiele haben wir jeweils gewonnen, das ist also ein Gegner auf Augenhöhe.“ Vor zwei Jahren duellierten sich die TS Germersheim und die SG UNS Rheinhessen noch in der Landesliga mit dem besseren Ende für die Gäste. Am Sonntag um 16 Uhr kommen sie als Tabellenführer der Oberliga in die Berufsschulhalle. Ihre Spielgemeinschaft setzt sich aus den Vereinen in Undenheim, Nieder-Olm und Schornsheim zusammen. Die Rheinhessen spielen bisher souverän, in drei Spielen haben sie einen Satz abgegeben. Mit ihren baumlangen Spielern überzeugen sie mit sehr druckvollem Angriffsspiel. Für die Germersheimer gibt es nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Sonntag keinen Grund, sich zu verstecken: „Der erste Sieg gibt uns viel Motivation für dieses Hopp-oder-Top-Spiel, bei dem wir sicherlich nichts zu verlieren haben. Wir haben richtig Bock auf dieses Spiel“, so Libero John Weickert. Er fügt augenzwinkernd hinzu: „Irgendwann muss ja auch mal ein Tabellenführer geschlagen werden.“ An der Seitenlinie wird beim Gastgeber morgen wieder Trainerin Karin Träber stehen. Wenn Patrick Cimo seine Verletzung planmäßig auskuriert hat, sollte ihr erstmals in dieser Saison der komplette Kader zur Verfügung stehen. Für ein Spiel, in dem es auf viel Bewegung in der Annahme und Abwehr sowie ein gutes Blockspiel ankommen wird, kann dies nur von Vorteil sein.

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