Lokalsport Südpfalz TuS Mechtersheim wie ein Uhrwerk

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ZEISKAM (kebe). Am heutigen Samstag (16.30 Uhr) erwartet der TB Jahn Zeiskam zum Verbandsliga-Lokalderby den Tabellenführer TuS Mechtersheim. Es ist eines von drei Nachholpartien, nachdem „General Winter“ beiden Teams zum Saisonauftakt einen Strich durch die Rechnung machte.

Mechtersheim steht unmittelbar vor der direkten Rückkehr in die Oberliga. Die Mannschaft von Manfred Schmitt läuft wie ein Uhrwerk. Alle sechs Rückrundenpartien wurden gewonnen, die letzte von nur zwei Saisonniederlagen datiert vom Hinspiel. Am 30. August gelang dem Turnerbund ein überraschendes 2:0 an der Kirschenallee durch zwei späte Treffer von Co-Trainer Eric Kiefer. Damals fehlte beim TuS Thorsten Ullemeyer, er verbüßte eine Rotsperre. Der hochgewachsene Innenverteidiger ist neben dem Oberotterbacher Florian Simon und dem Maximiliansauer Maximilian Krämer der dritte südpfälzische Neuzugang. Er kam vor der Saison vom Ligakonkurrenten FSV Offenbach, für den er seit der B-Jugend spielte. Ullemeyer fühlt sich pudelwohl: „Es klingt wie eine Floskel. Aber alle Spieler besitzen einen hervorragenden Charakter, ich wurde von Beginn an bestens aufgenommen.“ Der 25-Jährige zahlt dies mit Topleistungen und Toren zurück. Mit sieben Saisontreffern ist er der gefährlichste Abwehrspieler der Liga. „Es waren vier oder fünf Strafstöße dabei. Bei meiner Körpergröße kann man ja auch erwarten, dass zwei oder drei Treffer zusätzlich herausspringen“, sagt er. Der 1,94 Meter große Abwehrchef („ich bin ein waschechter Houschder“) studiert in Landau Lehramt für Sport und Physik. Sein sportliches Nahziel ist die Oberliga, am liebsten ab Sommer mit den Römerbergern. Mit einem Sieg würde der Vorsprung auf die Verfolger auf acht Punkte anwachsen. Die Gastgeber wollen dies verhindern. Der 2:1-Arbeitssieg gegen Schlusslicht Ingelheim war wichtig für die Moral. Trainer Sahn Pita bescheinigte seiner Mannschaft Leidenschaft und Kampfgeist. Nun erwartet er ein völlig anderes Spiel: „Wir müssen die Räume eng machen und von Beginn an hellwach sein. Vor allen Dingen Standards gegen uns müssen vermieden werden, dies ist eine Kernkompetenz des Gegners.“ Pita hat alle Feldspieler zur Verfügung, Youngster Simon Stubenrauch steht nach mehrmonatiger Verletzung (Leistenbeschwerden) wieder im Kader. Steffen Hess wird das Tor hüten. In Steffen Burnikel steht der erste Neuzugang für die kommende Saison fest. Der 22-jährige Stürmer kommt vom FC Speyer 09, für den Tabellenführer der Landesliga Ost erzielte er neun Treffer. Zuvor spielte er bei den Ludwigshafener Vereinen Arminia und Südwest sowie beim FV Dudenhofen. Dorthin wechselt Christopher Koch, dessen Lücke er schließen könnte. Burnikel stammt aus Niederkirchen. In seinem Heimatort haben seine Eltern einen Winzerbetrieb. Er absolviert ein fachspezifisches Studium, um perspektivisch die Nachfolge antreten zu können. Jahn-Spielleiter Manfred Weck ist sich sicher, dass Burnikel charakterlich zur Mannschaft passt. Das Grobgerüst des Kaders steht, die meisten Spieler haben zugesagt, Gespräche mit punktuellen Verstärkungen laufen. Die Historie spricht gegen den Turnerbund. Der 2:0-Auswärtserfolg war der einzige Pflichtspielsieg in den vergangenen neun Jahren gegen Mechtersheim. Drei Tage später nahm der Tabellenführer mit einem 3:1-Sieg im Verbandspokal Revanche.

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