Lokalsport Südpfalz Komik, Kopftreffer und eine klare Sache

Tino Gläßgen vom TVO fliegt auf den Mundenheimer Torhüter Janik Kunz zu.
Tino Gläßgen vom TVO fliegt auf den Mundenheimer Torhüter Janik Kunz zu.

«OFFENBACH.» Mit 36:26 (17:15) fegte der TV Offenbach in voller Halle gestern Abend im Pfalzderby der Handball-Oberliga die VTV Mundenheim von der Platte. Vor allem die starke Abwehr und jede Menge Ballverluste der Gäste waren der Schlüssel zum Sieg.

„Zu Beginn waren wir zu schläfrig“, sagte Offenbachs Coach Michael Übel über den anfänglichen Rückstand. Da dauerte es bis zur 14. Minute und dem 6:8, ehe die Hausherren in der eisigen Halle auf Temperaturen kamen. Ein 5:0-Lauf stellte die Partie total auf den Kopf, auch Mundenheims zwischenzeitliche Auszeit half da nichts. Erst beim 11:9 (20.) waren die Gäste wieder erfolgreich. Beim 15:10 fünf Minuten später – Offenbachs starker Peter Steuer traf nach einem fein ausgespielten Konter – lag Offenbach zum ersten Mal mit einer Handvoll Toren vorne. Slapstick dann mit dem Pausenpfiff: Einen Wurf direkt nach Anspiel ließ Offenbachs Keeper Norman Dentzer durch die Hosenträger rutschen. So ging der TVO nur mit einer 17:15-Führung in die Kabine. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann richtig gut gedeckt“, war Übel sehr zufrieden mit dem, was folgen sollte. Die Offenbacher hatten kaum noch Positionsangriffe, Mundenheim spielte ihnen die Bälle teils unbedrängt in die Arme. Sebastian Mohra stellte den alten Abstand wieder her (22:17), sein Bruder Philipp Mohra setzte wenig später nach Konter sogar noch einen drauf (25:18, 43.). Mundenheims Yannick Treiber traf bei einem Siebenmeter beim Stand von 28:22 (52.) Offenbachs kurz vorher eingewechselten Torhüter Felix Müller am Kopf und sah die Rote Karte. Ein Heber von Linkshänder Marian Metz (wieder im Konter) zwei Minuten vor dem Ende bedeutete dann die Zehn-Tore-Führung für Offenbach. „Satz mit x – das war nix. Mich ärgert die Einstellung der Mannschaft, hier im Derby vor voller Halle nicht mehr Biss zu zeigen“, sagte VTV-Coach Andreas Reckenthäler. Am Rande des Spiels konnte der TV Offenbach zwei Veränderungen bekanntgeben. Während Felix Kästel vom Pfalzligisten SG Ottersheim/ Bellheim/Kuhardt/Zeiskam zum TVO kommt, geht der Offenbacher Kevin Bentz aus der Verbandsligamannschaft den umgekehrten Weg – zur SG OBK. „Mit Felix waren wir immer wieder mal in Kontakt. Nachdem wir gehört hatten, dass er die Südpfalz-Tiger ohne Ziel zum Ende der Runde verlassen möchte, haben wir ihn wieder kontaktiert“, sagte Offenbachs Sportlicher Leiter Marco Gensheimer. Der 23-jährige Kirrweilerer Kästel, der in Karlsruhe wohnt und studiert und auch im Badischen hätte spielen können, spielte bereits beim TVK mit Offenbachs Lukas Klein in der Jugend zusammen. Bentz suche ab Sommer eine Etage höher in der Pfalzliga eine neue Herausforderung. Ansonsten haben alle Spieler und auch das Trainerteam für die kommende Runde zugesagt. So spielten sie TV Offenbach: Dentzer (Müller ab 50.) – Sebastian Mohra (4), Klein (4/2), Steuer (5) – Gläßgen (6), Kunz (4) – Graap (7/1) – Philipp Mohra (4), Pfalzer, Daum (1), Albert, Metz (1), Busch VTV Mundenheim: Kunz (Klein ab 22.) – Muth (1), Yannick Treiber (3/2), Schleidweiler (6) – Thielmann, Binnes (9) – Leonhardt (1) – Arentz (3), Benjamin Treiber, Hopp (1), Schutzius (2/1) Spielfilm: 1:0 (1. Minute), 3:5 (10.), 6:8 (14.), 11:8 (20.), 17:15 (Halbzeit), 22:17 (40.), 27:19 (47.), 36:26 (Ende) - Zeitstrafen: 2:3 – Siebenmeter: 3/4 – 3/5 – Rote Karte: Yannick Treiber (Kopftreffer bei Siebenmeter, 52.) - Beste Spieler: Graap, Steuer, Sebastian Mohra – Binnes, Simon Schleidweiler – Zuschauer: 350 – Schiedsrichter: Freiherr von Wolff/Parlak (Saulheim/Mainz-Bretzenheim)

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