Lokalsport Südpfalz Hoffmann und Thiede das neue Paar

ZEISKAM/OFFENBACH (kebe/mame). Der TB Jahn Zeiskam und der VfR Kandel treffen am Sonntag in der Fußball-Verbandsliga auf Teams aus dem Rhein-Pfalz-Kreis, die Chancen auf den Relegationsplatz besitzen. Der Tabellenfünfte TDSV Mutterstadt gastiert um 15 Uhr an der Zeiskamer Sauheide. Die Rasenspieler treten um 16.30 Uhr beim Tabellenvierten FV Dudenhofen an. Der FSV Offenbach erwartet morgen um 15 Uhr die SpVgg Ingelheim.

Zeiskams Trainer Sahin Pita hatte den Zuschauern eine konzentrierte und konditionell bestens präparierte Mannschaft versprochen. Sie löste dieses Versprechen beim 0:0 gegen Tabellenführer Alemannia Waldalgesheim ein. Die neuformierte Innenverteidigung Kevin Hoffmann/Pascal Thiede beeindruckte, Zeiskam blieb im neunten Spiel in Folge ungeschlagen. Die Partie gegen den TDSV ist die zweite von vier Heimspielen in Folge, der Hartplatz ist eine Option. Neben Domenico Bottaccio (Bauchmuskelzerrung) fehlen Sebastian Meyer (Fußentzündung) und Noah Held (Kniebeschwerden). Pita erwartet einen Gegner mit viel Aggressivität und warnt vor den schnellen Außenbahnspielern. Er sagt: „Technisch versierte Teams mit vielen südländischen Spielern haben oft Defizite in der Taktik. Doch der TDSV tritt mit einer beeindruckenden Grundordnung an. Dies ist der Verdienst von Ediz Sari.“ Der sucht nach 13 Jahren und zwei Amtszeiten eine neue Herausforderung. „Meine Mission ist erfüllt. Der Verein ist sportlich gut aufgestellt und finanziell in ruhigem Fahrwasser“, sagt Sari. Die Ereignisse von Offenbach in der vergangenen Woche (vier Platzverweise, Tumulte unter Spielern und Zuschauern) hat er abgehakt: „Es war ein hitziges Spiel. Das kommt im Fußball vor. Nach dem Spiel haben wir uns wieder die Hand gegeben. Die Sache ist vergessen.“ Der Verlust von Keeper Hamdi Koc in der Winterpause zum TuS Rüssingen schmerzt. Routinier Levent Cetin vom VfR Mannheim soll ihn ersetzen. Mutterstadts zweiter Winterneuzugang Nauwid Amiri vom SV Waldhof Mannheim fällt aus. Er zog sich in Offenbach einen Bandscheibenvorfall zu. Chrisovalantis Davanis ist nach seinem Platzverweis gesperrt. Mit einem beeindruckenden 4:1 gegen den TuS Rüssingen hat sich der VfR Kandel aus der Winterpause zurückgemeldet. Ein Mosaikstein war das starke Comeback von Irland-Rückkehrer Felix Forstner als hängende Spitze. „Wir haben 90 Minuten so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Man hat jedem einzelnen Spieler den unbedingten Siegeswillen angemerkt“, konstatierte ein zufriedener Trainer Christian Slatnek. Slatnek hat die Trainer-B-Lizenz erlangt, eine Verbandsvorgabe, um in der Verbandsliga trainieren zu können. Die Verantwortlichen basteln an der Zusammensetzung des Kaders für die kommende Spielzeit. Der Weggang von Yasin Özcelik und Marc Kauther steht schon seit Weihnachten fest. Sie übernehmen das Amt der Spielertrainer beim SV Büchelberg. Nach der Zusage von Stammkeeper Julian Roth bleiben alle Akteure beim VfR, die der Verein halten wollte. Sebastian Schaaf kommt vom FV Neuburg. Der Keeper des Tabellenführers der B-Klasse Ost hat schon an einigen Trainingseinheiten teilgenommen. Maximilian Wilhelm vom Lokalrivalen FSV Offenbach ist ein Wunschspieler von Fritz Kern, der dem Ex-Hauensteiner hohe Qualität in der Offensive attestiert. Burghard Schirmer kehrt vom SV Büchelberg zurück. Marcel Adel (Kniebeschwerden) fehlt in Dudenhofen, der Einsatz von Patrick Tolbert ist nach erneuten Leistenbeschwerden fraglich. Dafür ist Maximilian Brechtel wieder dabei. Dudenhofens Trainer Christian Schultz weist trotz des souveränen Auswärtssieges in Mombach die Favoritenrolle von sich. Er erwartet ein Duell auf Augenhöhe. Das Hinspiel endete 1:1, im Pokal setzten sich die Schwarz-Gelben nach langer VfR-Führung mit 3:2 nach Verlängerung durch. „Kandels Kader hat wieder die Qualität vom Saisonstart. Unser Platz ist in einem katastrophalen Zustand, wir werden nicht wie gewohnt unser Spiel aufziehen können“, sagt Schultz. David Steckbauer fehlt wegen einer Zerrung. Die Ex-Offenbacher Marcel Johann und Mathias Falk haben für die kommende Saison zugesagt, mit Kevin Hoffmann vom TB Jahn Zeiskam und Barin Tolga vom FSV Offenbach wechseln zwei weitere Südpfälzer an die Iggelheimer Straße. Am Dienstag bestreitet der FVD um 19.30 Uhr ein Testspiel beim Ligarivalen FSV Offenbach. Der muss nach dem ereignisreichen 1:1 gegen den TDSV Mutterstadt ein weiteres Mal im eigenen Stadion gegen ein Team der Spitzengruppe ran. Gast des Liga-Achten ist der Tabellendritte SpVgg Ingelheim. FSV-Trainer Dietmar Bittner ist derzeit nicht zu beneiden. Nicht nur wegen des schweren Auftaktprogramms seiner Mannschaft, eher wegen der Turbulenzen im Kader. Sah es zu Weihnachten noch so aus, als ob der FSV mit der eingespielten Truppe in die nächste Saison geht, so häufen sich nun Transfers. Das stört die Konzentration auf das Wesentliche. Zwar hat der FSV noch ein ordentliches Polster auf die unteren Ränge, doch er droht die hervorragenden Eindrücke der Hinserie zu verspielen. Seit drei Spielen ist Offenbach ohne Sieg. Ingelheim reist mit der zweitbesten Offensive der Liga an, Mukerreu Serdar hat schon zehnmal getroffen. Sollte der FSV Offenbach so sicher stehen wie zuletzt gegen Mutterstadt, sollte ein Erfolgserlebnis drin sein – zumal Ingelheim in der Vorwoche beim 3:2 gegen Schlusslicht Hohenecken nicht wirklich überzeugte und mit schon 32 Gegentreffern (FSV: 26) in der Abwehr verwundbar ist.

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