Lokalsport Südpfalz Heß: „Wir können nicht alle Spiele gewinnen“

RÜLZHEIM (mame). Im Hinspiel bei der SG Steinfeld/Schweighofen bezog der SV Rülzheim seine jüngste Niederlage in der Bezirksliga. Am Sonntag, 15 Uhr, kommt es im Peter-Becht-Stadion zur Revanche – gegen einen Gegner, der seit dem 6. Oktober 2013 ungeschlagen ist und mit einem 8:0-Erfolg im Rücken anreist.

Die Serie, die den schlecht gestarteten Aufsteiger der Vorsaison vom Tabellenende auf Platz fünf geführt hat, nötigt Rülzheims Trainer Freddy Heß Respekt ab: „Joachim Burkhart hat dort eine stabile und disziplinierte Mannschaft geformt, die ja schon Dritter wäre, hätte sie nicht vier Zähler abgezogen bekommen.“ Heß, zu Monatsbeginn 50 Jahre alt geworden, spricht von einer „großen Herausforderung“, ist aber ob der eigenen Stärke selbstbewusst genug, um zu sagen: „Wir haben unsere Ziele, wollen als Meister aufsteigen und haben eine makellose Heimbilanz.“ Fast jedenfalls: neun Siege, ein Unentschieden, 34:2 Tore. Nach dem 2:2 (nach 0:2-Rückstand) beim BSC Oppau will Heß seine Mannschaft nicht für die Unkonzentriertheit in der Anfangsphase rüffeln: „Wir wissen, dass wir nicht alle Spiele gewinnen können. Wenn die Mannschaft einen schlechten Tag hat oder ein Spieler, der einen individuellen Fehler macht, dann kann so etwas passieren. Und wir haben immerhin noch den Ausgleich geschafft, weil die Mannschaft Charakter hat.“ Die Stimmung in der Mannschaft sei intakt, weil jeder Spieler wisse, dass es um das große Ganze gehe. „Beim Einwechseln versuche ich dann je nach Spielverlauf auch denjenigen gerecht zu werden, die nicht so zum Zug kommen, obwohl sie voll trainieren.“ Bei der SG Steinfeld/Schweighofen hat man ganz andere Personalprobleme. Jan Schönmann, Niklas Hau, Michael Hunsicker, Christian Bollinger, Arthur Gelsinger und Patrik Grimm fallen verletzt aus. Spielertrainer Joachim Burkhart will das jüngste 8:0 nicht überbewertet wissen: „Obersülzen hat sich kaum gewehrt, war richtig schwach. Das wird in Rülzheim ein ganz anderes Kaliber. Um da was mitzunehmen, braucht man einen Tag, an dem alles passt.“ Dem aus der zweiten Mannschaft wieder aufgerückten Marco Scharer will er wieder eine Sonderaufgabe zuteilen und ist sich sicher, dass sein Spieler diese auch „zu 100 Prozent“ erfüllt. Burkhart und Heß spielten zusammen beim SC Hauenstein. Später war Heß sogar Burkharts Trainer. So weiß der SG-Coach, wie Heß eine Mannschaft einstellt. Doch viel wichtiger sei es, die eigene Mannschaft so einzustellen, dass jeder Spieler seine individuellen Stärken einbringen könne, so Burkhart: „Das klappt im Moment ganz gut.“ Wäre er arg enttäuscht, wenn die Serie reißt? „Jede Serie reißt irgendwann. Die Wahrscheinlichkeit, dass es jetzt passiert, ist hoch.“

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