Lokalsport Südpfalz Fuchs: „Ich schlafe nachts jetzt wieder besser“

Das beschäftigte die FCK-Fans am Sonntag: Teufelskerl Leon Guwara liegt verletzt am Boden. Er wollte weiterspielen gegen Regensb
Das beschäftigte die FCK-Fans am Sonntag: Teufelskerl Leon Guwara liegt verletzt am Boden. Er wollte weiterspielen gegen Regensburg, aber es ging nicht mehr: leichte Gehirnerschütterung. In Dierbach ging es am Montag um Perspektiven des Profifußballs in Lautern.

DIERBACH. Über 70 Freunde des stark abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern sind am Montagabend in Dierbach zu Gast im Weingut Geiger. Die FCK-Zukunftsinitative hat zu einem Infoabend geladen. Es bleibt ziemlich vage.

Der Dierbacher Paul Wüst, vor anderthalb Jahren Mitbegründer der Zukunftsinitiative und mittlerweile im Aufsichtsrat des 1. FCK, will einen Einblick und einen Ausblick geben und Möglichkeiten aufzeigen, wie jeder den FCK unterstützen kann. Auch der neue Marketingchef Klaus Drach erläutert seine Ideen. Er machte deutlich, vor welch großen Herausforderungen der Verein steht. Einer der Zuhörer ist FCK-Urgestein Fritz Fuchs, der in den 60er- und 70er-Jahren für den FCK spielte. Erklärtes Ziel von Paul Wüst ist es, Ex-Profis wie ihn, die eine enge Bindung zum FCK haben, als Botschafter des Vereins zu gewinnen. Außerdem soll eine gute Jugendarbeit, ähnlich wie in Freiburg, die Basis sein. Privatpersonen haben die Möglichkeit, mit einer Spende als „FCK-Talenteförderer“ die Jugendarbeit des Vereins zu unterstützen. Auch die angedachte Ausgliederung der Profimannschaft aus dem Verein ist ein großes Zukunftsthema. Im Juni sollen die Mitglieder darüber entscheiden. Diese Ausgliederung sei extrem wichtig, da sie dem Verein neue finanzielle und strukturelle Möglichkeiten bringe. Dabei gehe es nicht darum, von einem Scheich abhängig zu werden, betont Drach. Eines wird an diesem Abend auch deutlich, als Wüst und Drach die Zukunftspläne erklären: Die FCK-Fans sind misstrauisch geworden. Ein Besucher will wissen, was sich durch den neu gewählten Aufsichtsrat ändern wird. Zu oft sei viel versprochen und nicht eingehalten worden. Eine Sorge, die Ex-Profi Fuchs verstehen kann: „Der alte Vorstand hat es versäumt, für klare Verhältnisse zu sorgen. Ihr müsst die Fakten auf den Tisch legen und euer neues Konzept umsetzen, dann stehen alle hinter euch“, appelliert er an Wüst und die Aufsichtsratskollegen. Fuchs kritisiert die Medien und spricht von Lobhudelei von Personen der ehemaligen Führungsetage, die dem Verein letzten Endes schadeten und nur leere Versprechungen parat hätten. Er zeigt sich aber auch zuversichtlich ob der neuen Führungsetage, Sportchef Bader bescheinigt er hohe sportliche Kompetenz und auch beim Aufsichtsrat hat er nach eigener Aussage ein gutes Gefühl: „Seit Januar schlafe ich wieder besser“, sagt Fuchs, der als Trainer auch schon Joachim Löw betreute und beherbergte. „Ihr müsst uns letzten Endes an unseren Taten messen. Wenn ihr uns als Fans unterstützt, wird es einfacher, wenn ihr uns aus Misstrauen weniger unterstützt, deutlich schwerer“, sagt Wüst.

Paul Wüst
Paul Wüst
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