Lokalsport Südpfalz Experiment Mohra

OTTERSHEIM/WÖRTH (mame/jopa). Am Sonntag um 18 Uhr treffen sich in der Bellheimer Spiegelbachhalle zwei Mannschaften, die in jüngster Vergangenheit noch in der Handball-Oberliga wirkten. SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam gegen TV Wörth ist nun ein Pfalzliga-Derby mit einer gewissen Brisanz.

„Wir wollen nach der Niederlage in Göllheim etwas gutmachen“, sagt Sebastian Mohra von der SG. Er hatte in Göllheim die wenigste Schuld an der Niederlage, schoss bei der 34:36-Pleite 13 Treffer – aus dem Rückraum, wo Trainer Thorsten Laubscher seinen Linksaußen überraschend aufbot. Chris Beutler übernahm den Part des 24-jährigen Polizisten auf der Außenbahn. „Es hat gut geklappt“, sagt Mohra – obwohl er wegen Schichtarbeit nur jede zweite Trainingseinheit mit der Mannschaft absolvieren kann, in dieser Woche gänzlich fehlte. Er erinnert sich mit ein wenig Wehmut an die Oberligazeit, die vor eineinhalb Jahren zu Ende ging: „Der Spaßfaktor war dort doch höher.“ Doch derzeit ist er froh, eine Klasse tiefer gefordert zu werden: „Mit unserem derzeitigen Kader und den Verletzungen unserer Rückraumspieler ist nicht mehr drin als das Mittelfeld der Pfalzliga.“ Wörth, das nach dem Aufstieg direkt wieder abstieg, sieht er auf Augenhöhe. Gut möglich, dass der Godramsteiner am Sonntag trotz des erfolgreichen Experiments wieder auf die Außenbahn rückt: „Denn Christian Krüger, der in Göllheim fehlte, ist auf halb links eigentlich die Nummer 1. Ich spiele da, wo mich der Trainer braucht.“ Nach drei Siegen in Folge hat der TV Wörth eine fünfwöchige Spielpause hinter sich. „Insgesamt haben diese fünf Wochen Trainingsarbeit nicht meinen Vorstellungen entsprochen, da immer wieder Spieler aus verschiedenen Gründen nicht teilnehmen konnten“, bemängelt Trainer Sandor Tenke. Seinen Optimismus hat er nicht verloren: „Ich brauche meine Truppe nicht extra zu motivieren, wenn es gegen Ottersheim geht. Früher waren das große Derbys mit positiver Bilanz für uns. Aber wir haben lange nicht mehr gegeneinander gespielt aufgrund der unterschiedlichen Zugehörigkeit zur Oberliga. Jetzt werden die Karten neu gemischt.“ Bei der Partie in Bellheim fehlt verletzungsbedingt nur noch sein Co-Trainer Norman Schmalz. Ansonsten hat er den kompletten Kader zur Verfügung. Tenke: „Für uns sind die beiden nächsten Spiele – nach Ottersheim kommt zu Hause die Begegnung mit Spitzenreiter Iggelheim – richtungweisend. Dann wissen wir, wohin der Zug fährt.“

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