Lokalsport Südpfalz Derbyzeit in Landesliga länger

«GIMBSHEIM.» Südpfalz-Derbys sind in der vergangenen Saison der Fußball-Landesliga Ost der Renner gewesen. Sie sorgten dafür, dass ein Zuschauerschnitt von 143 Besuchern pro Spiel erreicht wurde. „Das ist das beste Ergebnis seit vielen Jahren“, sagte Klassenleiter Peter Schakewitsch (Carlsberg) bei der Vorrundenbesprechung in Gimbsheim.

Nach den Worten des Staffelleiters, der sich auf die Angaben der Schiedsrichter stützt, kamen die meisten Zuschauer zur Viktoria Herxheim, nämlich 304 pro Partie. „Das am besten besuchte Spiel war das Derby der Herxheimer gegen den SV Rülzheim mit 1200 Fußballfreunden“, blickte Schakewitsch zurück. Die Rülzheimer kamen auf 290 Zuschauer im Mittel. Ein Grund für den guten Zuschauerschnitt war sicherlich der spannende Kampf um die ersten beiden Plätze, auf die fast bis zum Schluss fünf, sechs Mannschaften hoffen durften, sowie der Abstiegskampf, in den die Teams ab Platz neun verwickelt waren. Trotz der Brisanz wurde ziemlich fair gespielt. Zwar gab es bei den Gelben Karten einen Anstieg um zehn Prozent auf 1096, dafür wurde die Rote Karte nur 34-mal gezeigt, nachdem es in der Runde zuvor 50-mal der Fall war. Die Zahl der Gelb-Roten Karten blieb mit 54 nach 51 nahezu konstant. Herxheim belegt mit 74 Gelben, zwei Gelb-Roten und vier Roten Karten den dritten Platz in der Fair-Play-Tabelle. Der FSV Offenbach (63/3/2) ist Siebter, Rülzheim (65/1/3) ist auf Platz acht. Der Staffelleiter kritisierte den BSC Oppau, der zum Spiel in Rülzheim nicht antrat, wodurch den Südpfälzern Einnahmen durch die Lappen gingen. „Rülzheim hat jedoch keinen Antrag auf Ausfallentschädigung gestellt. Die Klubs haben sich geeinigt“, informierte Schakewitsch. Mit dem erstmaligen Aufstieg des SV Büchelberg aus der Bezirksliga und dem Abstieg des FC Bienwald Kandel nach vier Jahren in der Verbandsliga hat sich die Anzahl südpfälzischer Vereine in der Landesliga auf fünf erhöht. Die Klubs tragen ihre Derbys zu zuschauerträchtigen Terminen aus, an denen eher weniger gespielt wird: am Freitagabend, samstags oder montags. Der Montag ist besonders bei den Offenbachern beliebt. Von den 13 Südpfalz-Derbys bis Weihnachten wird nur eins zur üblichen Anstoßzeit, Sonntag, 15 oder 14.30 Uhr, gespielt. Franz-Josef Kolb vom Südwestdeutschen Fußballverband berichtete, dass ein freiwilliger Rückzug wie der des SC Hauenstein, der 2017 die Oberliga verließ und in der Verbandsliga aufgefangen wurde, in der Form nicht mehr möglich ist: „Wenn ein Team freiwillig absteigt, muss es ganz unten neu beginnen oder den Platz seiner zweiten Mannschaft einnehmen, sofern es eine gibt“, betonte Kolb. Genauso verhält es sich mit einem Team, das dreimal nicht antritt. Wie Kolb weiter ausführte, ist der SWFV aufgrund der enormen Flut von Vereinswechseln mit der Bearbeitung von rund 900 Anträgen in Rückstand. Trotzdem könnten neu verpflichtete Akteure eingesetzt werden. „Vorausgesetzt, die Unterlagen sind komplett und alles ist korrekt eingegeben“, ergänzte der Funktionär. Die Eintrittspreise bleiben laut Schakewitsch unverändert bei fünf Euro und vier Euro für die ermäßigte Karte. Das Schiedsrichterteam erhält pauschal 150 Euro. Der Auftakt —1. Spieltag: Freitag, 10. August: SV Rülzheim – FSV Offenbach (19.30 Uhr); Sonntag, 12. August: Ludwigshafener SC – SV Büchelberg, FSV Schifferstadt – Viktoria Herxheim, TuS Altleiningen – VfR Grünstadt, Wormatia Worms II – VfB Bodenheim, Basara Mainz – Phönix Schifferstadt (alle 15 Uhr), SV Geinsheim – TSG Bretzenheim (15.30 Uhr), FC Bienwald Kandel – SV Gimbsheim (16 Uhr) —2. Spieltag: Freitag, 17. August: Phönix Schifferstadt – Rülzheim (19.30 Uhr); Sonntag, 19. August: Offenbach – Worms, Bodenheim – Altleiningen, Grünstadt – Geinsheim, Bretzenheim – FSV Schifferstadt, Gimbsheim – Ludwigshafen (alle 15 Uhr), Büchelberg – Mainz (17 Uhr), Herxheim – Kandel (18 Uhr).

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