Lokalsport Südpfalz Bogenschießen: Max Moulliet on Tour – Team-Bronze in Slowenien

Max Moulliet für Deutschland beim europäischen Jugend-Cup in Slowenien.
Max Moulliet für Deutschland beim europäischen Jugend-Cup in Slowenien.

Max Moulliet hat ein großes Abenteuer mit dem Recurve-Bogen hinter sich. Der 17-jährige Hatzenbühler gehörte zur deutschen Jugendauswahl, die in Slowenien Bronze im Teamwettbewerb gewann. Im Einzel schalteten sich die Teammitglieder gegenseitig aus. Heute darf Moulliet schon wieder los.

Berlin - Frankfurt - Zagreb. Max Moulliet hat die Reise hinter sich. An diesem Freitag macht sich der seit Kurzem 17-jährige Hatzenbühler schon wieder auf den Weg. In München ist ein Ländervergleich im Bogenschießen. Er wird auch bei den „Finals 2021 Berlin/Rhein-Ruhr“ mit deutschen Meisterschaften in mehreren Sportarten (ARD und ZDF übertragen) zu sehen sein. Als Teilnehmer der Ruhr-Games in Bochum.

Der Reihe nach: Max Moulliet vom SSV Hatzenbühl und Juniorin Justine-Sophie Morgenstern vom SV Schopp sind gut in ihrem Sport und im Kader des Pfälzischen Sportschützenbundes (PSSB). Der kann seinem Sport im März und April kaum nachgehen. Das Wetter ist schlecht, Corona lässt wenig zu. Der PSSB-Landestrainer Bogen stellt einen Antrag, dass die beiden aufgrund ihrer Leistungen im vergangenen Jahr die Chance bekommen, sich den Bundestrainern im Bundesleistungszentrum Kienbaum vorzustellen und um einen Platz in der deutschen Mannschaft für den europäischen Jugend-Cup in Slowenien zu kämpfen. Eine Woche vor der Sichtung in Kienbaum ist doch noch ein Training in Landau möglich.

Erster in der Qualifikation

D-Kader-Trainer Michael Jeschur vom ESV Landau begleitet die beiden ins olympische Trainingszentrum. Für Moulliet läuft der Jugend-Wettkampf gut. Geschossen wird auf 60 Meter entfernte Scheiben. Er schließt die Qualifikation als Erster ab. Das Finalschießen hat keinen Einfluss auf die Gesamtwertung, wird aber geübt. Moulliet setzt sich schon wieder durch. Er kommt auf 7:3 Punkte und belegt ringgleich mit mehr Zehnern den ersten Platz. Er hat es in die Jugendmannschaft für Slowenien geschafft. Juniorin Morgenstern hat kein Glück. Zum ersten Mal schießt sie über 70 Meter. Trainingsrückstand und fehlende Erfahrung über die Distanz machen sich bei ihr bemerkbar.

Stau vor der Grenze

Der europäische Jugend-Cup begann mit einem zweitägigen Vorbereitungslehrgang in Berlin. Sieben Schützen und vier Trainer versammelten sich. Für Moulliet zuständig: Sandra Dehn, die am Olympiastützpunkt tätig ist. Das bisher größte sportliche Abenteuer des Hatzenbühlers ging los.

Die Gruppe flog nach Frankfurt, stieg um in den Flieger nach Zagreb und stand dann bei der Einreise nach Slowenien vor der Grenze zwei Stunden im Stau. PCR-Tests hatte sie schon in Berlin gemacht, Corona-Schnelltests gab es fortan jeden zweiten Tag, erzählt der 17-Jährige. Mit den Einreiseformularen sollte alles seine Ordnung haben.

Im Finale gegen Teamkollegen

In Catez bezog die Mannschaft ihr Quartier. Ganz in der Nähe des Hotels lag die Anlage fürs Bogenschießen. Aufwärmen, Einschießen, und los ging der Wettbewerb mit dem Recurvebogen über zweimal 36 Pfeile. In der Jugendklasse hatten sich 38 Schützen qualifiziert. Moulliet erreichte in der Qualifikation 654 Ringe. Platz neun. Im Finale trat der Beste zuerst gegen den 38., der Zweite gegen den 37. und so weiter an. Jeder schießt drei Pfeile. Wer mehr Ringe erzielt, bekommt zwei Punkte. Wer zuerst sechs Punkte hat, ist weiter.

In der ersten Runde war Moulliet frei, in der zweiten traf er auf seinen Teamkollegen Vincent Barme aus Berlin. Der Hatzenbühler gewann mit 7:1. Danach war Ben Greiwe, ebenfalls Berlin, der Gegner. „Das lief unglücklich“, sagt Moulliet zum 0:6. Ausgeschieden. Wieder Neunter. Greiwe flog im Viertelfinale raus. Ein Franzose gewann. „Etwas schade, dass unsere Athleten in den Einzelwettbewerben so schnell aufeinandergetroffen sind“, berichtet Dehn auf der Homepage des Verbandes.

Es gab noch den Mannschaftswettbewerb. Moulliet, Barme und Greiwe waren ein Team. Sie erreichten das Bronzefinale und siegten im Stechen mit 27:26 und 5:4 gegen Rumänien.

Ob er eine große Karriere im Bogenschießen anstrebt, weiß der 17-Jährige heute noch nicht. Er will erst mal das Abitur am Pamina-Gymnasium in Herxheim machen.

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