Volleyball Baden Volleys des SSC Karlsruhe mit ambitionierten Zielen

António Bonelli, Trainer der Baden Volleys, will mit seinem Team für Furore in der Ersten Bundesliga sorgen.
António Bonelli, Trainer der Baden Volleys, will mit seinem Team für Furore in der Ersten Bundesliga sorgen.

Aufsteiger haben in der Regel ein Ziel: bloß nicht gleich wieder absteigen. Die Baden Volleys des SSC Karlsruhe aber haben als Neuling in der Ersten Liga ganz andere Pläne.

António Bonelli ist Trainer der Baden Volleys des SSC Karlsruhe. Mit seinem Team und den Verantwortlichen im Verein wagt er nun den großen Schritt in die Erste Bundesliga. Der akribische Trainer lebt dabei das Vereinsmotto „Heiß auf Volleyball“ vor und überzeugt damit alte wie neue Spieler. Auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) spielt eine Rolle bei der Kaderzusammenstellung. Die Vision gab es schon länger, aber selbst als Zweitligameister hatten die Badener auf den Aufstieg verzichtet. Das Mehrfache an Kosten und organisatorischem Aufwand waren Gründe. Doch 2022 fiel die Entscheidung, die Vision in die Tat umzusetzen, auch wenn das für die Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Diego Ronconi und Trainer Bonelli mehr Arbeit bedeutete. Fragen nach dem Ausbau des Orgateams, die Suche nach Sponsoren und die Zusammenstellung eines erstligatauglichen Kaders beherrschten die vergangenen Monate. Eins war von Beginn an in Karlsruhe spürbar: „Wir sind heiß auf Volleyball.“

Chance für junge Talente

„Wir sind zwar Liganeuling, aber wir trauen uns viel zu“, beschreibt Bonelli eine gewisse Grundeuphorie im Verein. Mit einem Mix aus erfahrenen und jungen Spielern will der Coach für Furore in der Liga sorgen. Doch wie haben er und der Verein es geschafft, Spieler zu halten und für sich zu gewinnen für einen Verein, der (noch) keine Profispieler bezahlen kann? „Als Trainer bin ich bekannt dafür, schon immer jungen Talenten eine Chance zu ermöglichen, die erst mal einen Schritt zurückgehen, sich bei uns entwickeln, um dann zwei Schritte nach vorne gehen zu können.“ Auch das KIT bietet solchen Spielern die Option, Studium und Leistungssport an einem Standort gut zu kombinieren. Bonelli: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“

Doch was kann das Ziel eines Aufsteigers in der ersten Saison sein? Auch hier gibt sich Bonelli optimistisch: „Es gibt in der Liga sechs echte Profivereine. Bei den weiteren sechs Vereinen ist es unser Ziel, in der Tabelle mitzumischen. Ich sehe daher die Playoffs der besten acht Teams als ehrgeiziges, aber machbares Ziel.“

Siege gegen etablierte Erstligisten

Als erster Gradmesser zählte jüngst der Bounce House Cup mit allen Bundesligateams, der als Ligapokal vor einem Jahr eingeführt wurde und allen Bundesligisten die Chance bietet, sich in direkten Duellen zu messen. Mit Platz fünf inklusive Siegen gegen etablierte Bundesligisten wie TSV Haching München, Powervolleys Düren, Mitaufsteiger VC Bitterfeld-Wolfen und einem Satzgewinn gegen Serienmeister Berlin unterstrichen die Karlsruher ihre ambitionierten Ziele.

Wer nun Lust verspürt, die bisher schon stimmungsvollen Heimspiele zu besuchen, kommt zum Saisonstart am Samstag, 20 Uhr, in die Lina-Radke-Halle. Gegen die WWK Volleys Herrsching, den selbst ernannten „geilsten Club der Welt“.

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