Hauenstein/Eisenberg Zwei Hilfsvereine für Afrika machen gemeinsame Sache

Das ist der Rohbau der Entbindungsstation im kenianischen Zigira. Im November soll sie eingeweiht werden. Der Verein "Gesundheit
Das ist der Rohbau der Entbindungsstation im kenianischen Zigira. Im November soll sie eingeweiht werden. Der Verein »Gesundheitshilfe Zigira«, der den Bau initiiert hat, hat sich der Hauensteiner Aktion Afrika angeschlossen.

Der Hauensteiner Verein „Aktion Afrika“ hat Zuwachs bekommen: Die Eisenberger „Zigira Gesundheitshilfe Kenia“ hat sich aus Altersgründen im Sommer aufgelöst. Ihre Arbeit wird nun unter dem organisatorischen Dach der „Aktion Afrika“ weitergeführt.

Die Hauensteiner wollen in den nächsten Wochen eine weitere Spendenaktion starten, um die Not leidenden Menschen in Kenia und Tansania mit dringend benötigten Lebensmitteln versorgen zu können. Die Verbindung zur Zigira-Gesundheitshilfe kam über das Unternehmerpaar Beate und Carl-August Seibel zustande, die beide im Vorstand des Vereins mitarbeiteten. Seibel hat unweit der kenianischen Kommune Zigira eine Schuhfabrik aufgebaut. In der Nähe der Fabrik, die Schuhe für den kenianischen Markt herstellt, arbeitet die Zigira Dispensary, eine von dem Eisenberger Verein finanzierte Gesundheitsstation, die etwa 5000 Menschen medizinisch versorgt. „Zigira kümmert sich um die Ärmsten der Armen, die sich keinen Arzt oder die Fahrt in ein Krankenhaus leisten können“, sagt Beate Seibel, die auch im Vorstand der „Aktion Afrika“ mitarbeitet.

An die Dispensary angegliedert wurde in den letzten Monaten eine Entbindungsstation, die im November eingeweiht werden wird. Sie soll sicherstellen, dass „werdende Mütter eine ordentliche medizinische Versorgung vor, während und nach der Geburt erhalten“, wie Carl-August und Beate Seibel berichten. Bislang diente lediglich ein einzelner Raum der Dispensary mit einer mehr als bescheidenen Einrichtung zur Entbindung von rund 50 bis 60 Schwangeren pro Jahr. Die neue Station ist in einem separaten Gebäude untergebracht, damit die werdenden Mütter nicht zwischen den wartenden Patienten mit Kindern sitzen müssen und in Ruhe entbinden können. Im Sommer hatte ein Benefizturnier des SC Hauenstein die Summe von 1700 Euro für die Entbindungsstation eingespielt. Spenden für dieses Projekt können nun unter dem Kennwort „Zigira“ auf das Spendenkonto der Aktion Afrika eingezahlt werden.

Nächste Spendenaktion angekündigt

Mit „Zigira“ erweitert sich der Tätigkeitsbereich der „Aktion Afrika“: „Das soll aber nicht bedeuten, dass wir in der Unterstützung unserer bisherigen Partnerprojekte nachlassen“, sagt Alfred Busch, der Vorsitzende der „Aktion Afrika“. „Wir werden in den nächsten Wochen eine weitere Spendenaktion starten, um unter anderem unseren Partnern dabei zu helfen, gerade die Ärmsten mit dringend benötigten Lebensmitteln zu versorgen“, kündigt der Verein an. Man habe zuletzt Nachrichten von den Partnern erhalten, die die nach wie vor extreme Not der Menschen beschreiben.

Der Hauensteiner Verein unterstützt auch weitere medizinische Einrichtungen, engagiert sich auch in der Förderung beruflicher und schulischer Ausbildung und leistet auf weiteren Gebieten Hilfe zur Selbsthilfe.

Spendenkonto

Aktion Afrika, VR-Bank Südliche Weinstraße-Wasgau, IBAN DE86 5489 1300 0071 8473 06

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