Bechhofen Weitere Amtszeit für Bürgermeister Paul Sefrin?

Paul Sefrin ist Bürgermeister in Bechhofen.
Paul Sefrin ist Bürgermeister in Bechhofen.

Am Mittwoch wird in Bechhofen bei der CDU die erste Kandidatenliste für den Gemeinderat aufgestellt. Bürgermeister Paul Sefrin will weitermachen.

Die Kommunalwahl findet gemeinsam mit der Europawahl am 9. Juni 2024 statt. „Ich würde mich gerne wieder als Kandidat für die Bürgermeisterwahl zur Verfügung stellen“, erklärte Paul Sefrin im Vorfeld der Versammlung gegenüber der RHEINPFALZ. Sollten sich die Bechhofer CDU-Mitglieder am Mittwochabend ab 19 Uhr erneut auf den Amtsinhaber als Kandidat einigen, steht er vor einer möglichen dritten Amtszeit.

Und dies nach einer durchaus turbulenten zweiten Amtsperiode, in der es Paul Sefrin gelungen ist, die zuletzt verhärteten Fronten zwischen Parteien und Personen wieder in konstruktive Bahnen zu lenken. Was vor allem mithilfe von Zusammenkünften außerhalb der Ratssitzungen geglückt ist. Somit werde in Bechhofen jetzt seit mehr als einem Jahr – wie von allen Seiten bekundet – parteiübergreifend konstruktiv zusammengearbeitet.

Zwischendurch ging es turbulent zu

„Es war nicht alles so geschenkt, im Hinblick auf die Vergangenheit“, räumt der Bürgermeister ein. Unter anderem gab es Schwierigkeiten am Dorfmittelpunkt, der immer noch als Außenstelle für die Kindertagesstätte zur Verfügung stehen muss, und vermeintliche Grundwasserprobleme beim Neubaugebiet am Neupeter Hof. Turbulent sei es auch zugegangen, als der Neubau der Kindertagesstätte eine Zeit lang auf der Rollschuhbahn angegangen werden sollte.

„Ich möchte gerne die Entwicklung unserer Gemeinde vorantreiben“, sagt Sefrin. „Mir geht es darum, in dieser Zeit nach Möglichkeit den Kindergarten neu zu bauen. Eine neue Bleibe für die Dorfgemeinschaft zu kreieren. Es wäre natürlich auch schön, wenn es uns gelänge, hier ein Seniorenpflegeheim anzusiedeln. Das sind Dinge, die ich gemeinsam mit dem Ortsgemeinderat unter hohem persönlichen Einsatz betrieben habe. Diese Dinge würde ich gerne weiter voranbringen. Ich hoffe, das gelingt uns.“

Mitbewerber aus den eigenen Reihen?

Noch sei unklar, ob es Paul Sefrin mit einem Mitbewerber aus den eigenen Reihen zu tun bekommt oder ob er in Bechhofen mit Konkurrenz aus den anderen Parteien rechnen muss. „Man wird sehen, ob sich da noch ein anderer bewirbt. Ich will mich da nicht aus dem Fenster lehnen.“

Die Entscheidung über den Bürgermeisterkandidaten ist nicht die einzige, die die Bechhofer CDU am Mittwoch zu treffen hat. Angelika Küttner, die erneut für den Vorsitz kandidiert, bekommt unter anderem einen neuen Stellvertreter zur Seite gestellt. Denn Thomas Leiner steht als Nachrücker in den Verbandsgemeinderat für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung. Zur Kandidatenliste für die Gemeinderatswahl wollte die Vorsitzende im Vorfeld der Versammlung nicht viel sagen. „Es gibt vielleicht den einen oder anderen, der gesagt hat, dass er sich nicht mehr aufstellen lassen will. Ich habe aber neue Leute dazugekriegt.“

Wie sich die anderen Parteien aufstellen

Während in Bechhofen die CDU schon zur Kandidatenaufstellung schreitet, wird sich die SPD dafür bis Februar kommenden Jahres Zeit lassen. „Noch ist da nichts entschieden. Auch darüber nicht, ob wir als Partei einen Bürgermeisterkandidaten aufstellen“, erklärt Christiane Burghard, die gemeinsam mit Ernst Klein den Vorsitz im SPD-Ortsverein führt. Bei den Grünen ist bereits klar, dass von deren Seite niemand als Bürgermeister kandidiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Liste mit Kandidaten für die Gemeinderatswahl aufgestellt wird, sei höher als die, dass keine Liste kommt, erzählt Grünen-Sprecher Tim Scherer. Ende November oder Anfang Dezember werde in einer Aufstellungssitzung eine Liste mit fünf bis sieben Personen zusammengestellt, die sich bereiterklären sollten, für den Rat zu kandidieren. Noch ist unklar, ob Tim Scherer selbst auf dieser Liste vertreten sein wird. Diesbezüglich befinde er sich noch in einem Denkprozess. Denn bei ihm steht ein Umzug aus beruflichen Gründen an. Weshalb der Bechhofer fürchtet, die mit eventuellen politischen Ämtern verknüpften Pflichten nicht mehr in der Weise erfüllen zu können, wie er das von sich selbst erwartet.

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