Rodalben Wahlplakate: Politikerköpfe rausgeschnitten

Plakate der CDU-Kandidaten Christoph Reichert und Christian Baldauf (von links, hier im September in Pirmasens) wurden beschädig
Plakate der CDU-Kandidaten Christoph Reichert und Christian Baldauf (von links, hier im September in Pirmasens) wurden beschädigt.

Gezielter Vandalismus macht Parteien im Wahlkampf das Leben schwer. Wie Timo Hornung, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands Rodalben, berichtet, haben Unbekannte bei großflächigen Wahlplakaten die Köpfe der Kandidaten herausgeschnitten. Nicht nur die Südwestpfalz sei betroffen.

„Dafür haben wir kein Verständnis“, sagt Timo Hornung, der auch stellvertretender Vorsitzender des CDU-Kreisverbands ist. Auf einem Plakat nahe der Pirmasenser Heinrich-Kimmle-Stiftung an der Straße nach Rodalben habe es ein Foto des Landtagskandidaten Christof Reichert getroffen. Nahe Münchweiler, an der Kreuzung zum Riegelbrunnerhof wurden die Köpfe von Reichert und dem CDU-Spitzenkandidaten Christian Baldauf aus einem Plakat geschnitten. „Das ist für uns sowohl unangenehm als auch kostenintensiv“, sagt Hornung.

Es handele sich vermutlich nicht um Einzelfälle: Aus dem ganzen Bundesland gebe es Berichte von solchen Taten, berichtet Hornung. In Bad Dürkheim seien Wahlplakate der CDU völlig zerstört worden. Im Norden von Rheinland-Pfalz seien ebenfalls Köpfe ausgeschnitten worden, so Hornung. „Das hat für uns nichts mehr mit Wahlkampf zu tun.“

Hornung: Mangelndes Verständnis für Demokratie

An eine Kampagne von politischen Gegnern glaubt er nicht. Solche Probleme habe es in der Vergangenheit nie gegeben. Zudem sei die CDU vermutlich nicht die einzige betroffene Partei. Hornung glaubt, da wolle jemand auf sich aufmerksam machen – jemand, dem es an Demokratieverständnis mangele.

Die Rodalber CDU fürchtet, dass die Aktion wiederholt wird, wenn neue Plakate aufgehängt werden. Trotzdem sollen die beschädigten Werbebanner ersetzt werden. Im Fall bei Münchweiler gehe das schnell, ein solches Plakat habe man in Reserve. Das andere müsse erst neu bestellt werden. Die CDU habe Strafanzeige gestellt, berichtet Hornung.

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