Kreis Südwestpfalz Schulstraße und Flüchtlinge

Dellfelds Bürgermeisterin Doris Schindler nutze den Neujahrsempfang der Gemeinde am Freitag im Bürgerhaus zu einem Rückblick auf das, was sich in der Gemeinde 2015 getan hat. Bei der Dorfweihnacht, so Schindler, blieb ein Gewinn von 1600 Euro übrig. Das Geld solle für die Spielplätze verwendet werden.

Ein Weihnachtsgeschenk für alle, die von der Sperrung der Kleinbachbrücke betroffen waren, habe es mit der Freigabe der Straße zum Jahresende ebenfalls gegeben. „Im Januar erfolgen die Restarbeiten, eine Vollsperrung wird allerdings nicht mehr nötig sein. Bei Bedarf wird halbseitig gesperrt“, informierte die Bürgermeisterin. Sie deutete aber auch an, dass es nicht die letzte Brücke war, die den Ort künftig beschäftigen wird: „Dellfeld hat viele Brücken.“ Gekostet hat die Maßnahme Kleinbachbrücke 265 000 Euro, 106 000 Euro gab’s als Zuschuss. Mit dem Bau der Urnenwand auf dem Friedhof ging 2015 laut Schindler ein lange gehegter Wunsch der Gemeinde in Erfüllung. Im Ort seien nun alle Arten von Bestattungen möglich. Dass der Bahnhof in Dellfeld noch nicht behindertengerecht ausgebaut sei, hat finanzielle Gründe, so Schindler. Die Gemeinde bleibe aber an dem Thema dran. „2015 war für Dellfeld ein planungs- und umsetzungsreiches Jahr, und es hat gezeigt, dass wir gemeinsam einiges bewegen können. Ich möchte mich bei allen bedanken, die an einem Strang gezogen haben“, sagte Schindler. Die Zukunft stehe weit offen, wie sie gestaltet wird, hänge von den Dellfeldern ab. „Die Zeit hält nicht an, sondern fordert uns immer wieder heraus.“ Doris Schindler forderte die Bürger dazu auf, den Mitmenschen mit Respekt und Toleranz zu begegnen. „Ich hab großen Respekt vor den Menschen, die sich in der Gemeinde engagieren. Wegen diesen Menschen bleibt Dellfeld lebens- und liebenswert.“ Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker äußerte sich beim Empfang ähnlich. „Die Zukunft erkennt man nicht, man schafft sie. Um eine Zukunft zu haben, muss man die Gegenwart gestalten und etwas bewegen. Und das haben Sie“, wandte sich Gundacker an die Bürger. Dellfeld sei gelebte Integration und gelebtes Ehrenamt. Die größte Maßnahme, die 2016 auf den Ort zukomme, sei die Sanierung der Schulstraße . In diesem Zusammenhang werden auch Kanal und Wasserleitungen erneuert. Eine Herausforderung sei in diesem Jahr weiterhin die Flüchtlingswelle, die die Kommunen vor große Herausforderungen stellen werde. Schindler wies darauf hin, dass in Dellfeld seit fast einem Jahr zweimal in der Woche ehrenamtlicher Unterricht für Flüchtlinge im Bürgerhaus angeboten werde. Schindler schilderte, dass sie den Eindruck habe, die Gesellschaft drifte auseinander. „Obwohl es den meisten nicht schlecht geht, wird etwa die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer“, so die Bürgermeisterin. Um dem entgegenzuwirken sei eine Rückbesinnung auf Tugenden wie Fleiß, Toleranz und Treue im öffentliche wie im privaten Bereich nötig. Musikalisch begleitet wurde der Neujahrsempfang von den Dellfeldern Blasmusikern und dem Chor Eintracht Falkenbusch. (mco)

x