Kreis Südwestpfalz Schuhmeile aufwerten

Der Hauensteiner Gemeinderat will die Schuhmeile weiterentwickeln.
Der Hauensteiner Gemeinderat will die Schuhmeile weiterentwickeln.

Fast im Minutentakt gingen am Donnerstagabend die Beschlüsse über Strukturmaßnahmen, die die Hauensteiner Schuhmeile aufwerten sollen, über die Ratstische. Der Gemeinderat hat sich auf Antrag der CDU-Fraktion mit Maßnahmen beschäftigt, die bei einer Sondersitzung im Februar ins Auge gefasst worden waren.

Mittlerweile habe dazu, wie der Hauensteiner Bürgermeister Bernhard Rödig erläuterte, ein Gespräch mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier stattgefunden. Zugesagte Mittel in Höhe von einer Million Euro, deren Verwendungsfrist zum 30. Juni beziehungsweise zum 31. Dezember abläuft, drohen zu verfallen. CDU-Sprecher Michael Zimmermann monierte das schwerfällige Agieren und die zögerliche Umsetzung von Beschlüssen: „Wir haben geredet und geredet, Beschlüsse gefasst und Beschlüsse gefasst. Geschehen ist aber nichts.“ Er beklagte, dass in der Angelegenheit „der Elan der Planer“ fehle. Mit dem Antrag wolle man „den Fortgang beschleunigen“. Videowand Nachdem sich sowohl das Büro BBP, das die bisherige Entwicklung der Schuhmeile begleitete, als auch die Verwaltung außerstande erklärten, die Installation einer Videowall – in der Ratssitzung war auch von „digitalen Stelen“ die Rede – planerisch vorzubereiten, beschloss der Rat bei zwei Gegenstimmen, bei mindestens drei Fachfirmen Angebote zur Erstellung einer Videowall anzufordern. Überdimensionaler Schuh Schon seit Jahren wird die Idee diskutiert, auf der Verkehrsinsel an der B-10-Einfahrt Hauenstein einen überdimensionalen Schuh aus wetterfestem Kunststoff zu platzieren. Über die Genehmigungsfähigkeit seien bereits positive Gespräche mit der Kreisverwaltung und dem Landesbetrieb Mobilität geführt worden. Geplant ist, einen Pumps mit einer Länge von 2,50 Metern und einer Höhe von 1,95 Meter herstellen zu lassen. Dazu wird eine Gussform benötigt, für deren Herstellung Kosten von 5000 Euro zu erwarten sind. Ein Abguss soll dann 1000 Euro kosten. Der Rat stimmte der Maßnahme zu. Ob die Gussform gefördert werden kann, ist noch nicht geklärt. Ein neuer Antrag sei zu stellen, habe die ADD empfohlen. Gebäude abreißen Als ersten Schritt zur Umgestaltung des Platzes, für den noch ein Gestaltungs- und Nutzungskonzept erstellt werden soll, beschloss der Rat, den Abriss des Gebäudes Ecke Industrie-/Bergstraße auszuschreiben. Es beherbergte früher einen kleinen Baumarkt, steht aber seit Jahren leer. Treppenweg Für den Treppenweg zwischen Schuh-Merkel und Shoe-City soll ein Planungsauftrag an ein Büro vergeben werden. Beigeordneter Christoph Glaser regte an, wegen der schwierigen Topografie eine Metallkonstruktion mit Treppen und Podesten aufstellen zu lassen. Auch hier sei ein neuer Förderantrag zu stellen. Verbindung Schuhmeile-Dorf Auf Antrag von Michael Zimmermann wird zum Verbindungsweg Schuhmeile-Dorf eine Sitzung des Bauausschusses einberufen, bei der dessen Mitglieder den möglichen Wegeverlauf abgehen, Standorte für Elemente eruieren und Hinweise an die Planer geben. Beleuchtungskonzept Felsen Für den Felsdurchbruch soll ein Beleuchtungskonzept erstellt werden. Manfred Seibel äußerte Bedenken ob der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme: „Wer sieht denn das, wenn wir den Felsen beleuchten?“ Ortschef Rödig verwies auf Lichtakzente beispielsweise an der Alten Kirche und an der Millennium-Säule, die am Felsen ihre Fortsetzung fänden. Auch der Beigeordnete Alfred Busch hält einen solchen „Hingucker“ für sinnvoll. Überweg Pirmasenser Straße Um den Fußgängerverkehr zwischen Industriestraße und Schuh-Marke in der Pirmasenser Straße in Hauenstein zu ordnen, sollen Poller und Ketten angebracht werden. Der Rat beschloss, dies beim Hauensteiner Unternehmen Naab zu beauftragen, der schon Poller im Ortszentrum setzte. Parkleitsystem Ortschef Rödig wurde ermächtigt, in Absprache mit den Straßenbaubehörden die notwendigen Schilder für ein Parkleitsystem in Auftrag zu geben.

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