Kreis Südwestpfalz Sarepta-Betreiber hat neue Pläne für Contwig

Das Diakoniezentrum Pirmasens will heute in der Sitzung des Gemeinderates seine Pläne für betreute Wohnformen „Am Schachen“ in Contwig – am Ortsausgang Richtung Oberauerbach – vorstellen. Das bestätigten Diakonie und Contwigs Bürgermeister Karlheinz Bärmann auf Anfrage. Außerdem kann der Gemeinderat heute Baurecht für die Erweiterung des Wertstoffhofes des Kreises am Bahnhof schaffen.

Weder Bärmann noch die Diakonie wollten sich im Vorfeld der Sitzung näher zu den Plänen äußern. Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker sprach in seiner Rede beim Neujahrsempfang von „betreuten Wohnformen“, und Bärmann nannte das Projekt im Vorfeld „betreutes Wohnen in Anführungszeichen“. Heute Abend werden die Details dem Gemeinderat vorgestellt. Deshalb beginnt die Sitzung im Rathaus bereits im 18.30 Uhr – eine Stunde früher als üblich. Vor ziemlich genau einem Jahr – Ende Januar 2018 – präsentierte bereits die Römerhaus GmbH ihre Pläne für ein Seniorenheim in der Nähe des Ortsausgangs Richtung Oberauerbach. 13 bis 15 Millionen Euro wollte das Schifferstadter Unternehmen investieren und mit dem Geld ein Seniorenhaus mit 90 stationären Pflegeplätzen und 50 bis 60 Arbeitsplätzen schaffen. Im Februar zog die Diakonie mit einem Konzept für betreutes Wohnen an gleicher Stelle nach. Im März nahm Römerhaus schließlich von seinen Plänen Abstand. Der kaufmännische Leiter, Michael Straub, warf den Grundstücksbesitzern vor, mündliche Zusagen zu Grundstücksverkäufen nicht eingehalten zu haben, nachdem die Diakonie als Mitbewerber aufgetreten sei und andere Angebote gemacht habe. Der Sozialdezernent des Kreises, Peter Spitzer (SPD), war von den Römerhausplänen im vergangenen Jahr nicht gerade begeistert. Er verwies darauf, dass es in Contwig bereits ein Pflegeheim gibt – das Haus Sarepta, das von der Diakonie betrieben wird. Was hingegen fehle, seien Angebote für Menschen, die mit etwas Hilfe ihren Alltag alleine bewältigen können. So wie beispielsweise beim betreuten Wohnen. Gegen den Bebauungsplan, der zum Erweitern des Wertstoffhofes des Kreises am Contwiger Bahnhof geändert werden musste, hat es laut Bärmann einen Widerspruch gegeben. Den werde der Rat in der Sitzung abwägen und am Ende entscheiden, ob der neue Plan nun gelten soll oder nicht. Um was für einen Widerspruch es sich handelt, wollte Bärmann vor der Sitzung nicht sagen. Das werde im Rat besprochen. Stimmt der zu, kann der Kreis mit dem Ausbau des Wertstoffhofes beginnen. Dieser ist notwendig, weil dort seit 2015 auch Sperrmüll abgegeben werden darf. Weil die Aufsichtsbehörde in dem ursprünglichen Plan den Lärmschutz bemängelte, waren Änderungen im Bebauungsplan notwendig. Unter anderem ist nun mehr Fläche notwendig, weil die Maßnahmen für den Lärmschutz mehr Platz brauchen. Weiter wird der Rat über die Annahme einer Spende von 1400 Euro abstimmen, die der Betrieb Elektro Ringland für das Contwiger Dorffest stiften will, und wird über den Kauf von 15 Stühlen für den Stambacher Kindergarten entscheiden. Hier liegt ein Angebot der Firma SMS über knapp 1100 Euro vor. Damit ein Grundstücksbesitzer im hinteren Bereich seines Grundstücks hin zur Oberauerbacher Straße bauen kann, hat der Rat den Bebauungsplan „Im Hang Dörrenbach“ und „Oben an der Fröhn“ geändert, der vor rund 60 Jahren aufgestellt wurde. Er sah darin kein Problem, weil mittlerweile ohnehin Häuser entlang der Oberauerbacher Straße stehen und mit dem Bauvorhaben nur eine Lücke geschlossen wird. Stimmt der Rat endgültig zu, darf auf dem Grundstück gebaut werden.

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