Kreis Südwestpfalz Sandstein für den Urnenbaum

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Mit dem Thema Friedhof hat sich der Gemeinderat in Althornbach am Donnerstagabend ausgiebig beschäftigt. Dadurch, dass die Gemeinde ab sofort auch Urnenbaumgrabbestattungen anbieten möchte, war es notwendig die Friedhofssatzung in einigen Punkten zu ändern. Zum Beispiel sind nur biologisch abbaubare Urnen zulässig. Zur Kennzeichnung der Gräber soll ein beschrifteter Stein abgelegt werden.

Geeinigt hat man sich dabei auf Sandstein und ist damit den Empfehlungen nachgekommen, die Bürgermeisterin Ute Klein vorab von Steinmetzen bekommen hatte. Schließlich „gehört der Sandstein in die Region“. Sie habe sich mit diesem Thema intensiv auseinandergesetzt, sich auf Friedhöfen umgesehen und zuletzt bei einer Baumbestattung festgestellt, dass eines besonders wichtig ist: ein einheitliches Bild. Alternativ zu den Sandsteinen hätte man auch große Flusssteine nehmen können, was allerdings den finanziellen Rahmen gesprengt hätte. An die 150 Euro wären an Kosten angefallen. Die Sandsteine wiederum müssen nicht beschafft werden, die hat Althornbach in großer Menge zur Verfügung. Diese Steine sollen gereinigt und versiegelt und für 30 Euro abgegeben werden. Somit kostet eine Urnenreihenbaumgrabstätte inklusive Stein 300 Euro. Bei der Wahl des Steins war man sich einig, bei der Beschriftung allerdings gingen die Meinungen auseinander. Klein plädierte eindringlich dafür, auf ein einheitliches Schriftbild zu achten. „Ansonsten wirkt alles so unruhig“, gab sie zu bedenken. Klein brachte dem Rat zwei Schriftzüge mit, die Buchstaben alle aneinanderhängend, was bei der Befestigung den Vorteil hat, dass nicht jeder einzelne Buchstabe angepasst werden muss und Unebenheiten im Stein nicht ins Gewicht fallen. Der vom Rat ausgewählte Schriftzug war dann derjenige, bei dem die Buchstaben enger zusammenstanden, damit es bei langen Namen oder gar Doppelnamen nicht zu Platzproblemen kommt. Dieser Schriftzug muss spätestens zwei Monate nach der Bestattung am Stein angebracht werden. Dass man keine Wahl bei dem Schriftzug habe, kritisierten Rolf Welle und Maximilian Seis (beide UWG-Fraktion). „Ein einheitlicher Stein ist in Ordnung, nur eine eigene Note sollte noch mit eingebracht werden können“, fand Seis. Auf Anraten der Verwaltung erhöhte der Rat die Friedhofsgebühren, allerdings weniger stark als vorgeschlagen. Bei einem Grab, das auf 25 Jahre ohne Option auf Verlängerung ausgelegt ist, lagen die Preise bislang bei 2100 Euro, die Verwaltung schlug vor, diesen Betrag auf 3150 Euro anzuheben. Auf 2800 Euro hat sich der Rat geeinigt. Bei den anonymen Reihengrabstätten wird nun von 300 Euro auf 400 Euro angehoben, der Vorschlag der Verwaltung lag hier bei 450 Euro. Gerade bei den anonymen Gräbern, den günstigsten, war es Klein wichtig, nicht zu teuer zu werden. „Es wäre schade, wenn jemand, der wenig Geld zur Verfügung hat, nicht hier beerdigt werden könnte“. Den Erhöhungen der Friedhofsgebühren stimmt der Rat mit einer Gegenstimme von Welle zu. Ein Grab vorzeitig zu entfernen, sei bislang grundsätzlich nicht erlaubt. Ratsmitglied Bernd Kipp sprach sich dafür aus, allerdings soll die vorzeitige Auflösung an eine Pflegegebühr für die Restlaufzeit gekoppelt sein. Allerdings dürfe die Restlaufzeit fünf Jahre nicht überschreiten. Der Rat stimmte einstimmig zu. Für Jens Lehmann (SPD), der nicht mehr in Althornbach wohnt, wurde Bärbel Schmidt-Köhler als Ratsmitglied verpflichtet. Im Rechnungsprüfungsausschuss rückt Sabine Schmidt nach. Bernd Kipp (UWG) wurde für Hans Hofer in den Ausschuss gewählt. Am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wird Althornbach 2017 wieder teilnehmen: „Wir haben ja nix zu verlieren“. Ab 2017 soll der Strom durch einen Vertrag mit den Pfalzwerken günstiger werden. Einen Rasenmäher will die Gemeinde so bald wie möglich kaufen, sagte Ute Klein, da sie momentan wahrscheinlich günstiger zu bekommen sind. Vertreter der beiden Fraktionen sollen sich um Angebote kümmern. |xkn

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