Dietrichingen Ortsbürgermeisterwahl: Ulrike Vogelgesang will weitermachen
„Parteipolitik hat in kleinen Dörfern nichts zu suchen. Wenn es so anfängt, bin ich raus“, sagt Ulrike Vogelgesang. Die amtierende Dietrichinger Ortsbürgermeisterin ist zugleich einzige Kandidatin für das Amt bei der Kommunalwahl am 9. Juni. Sie ist parteilos und will das auch bleiben. Seit fünf Jahren führt sie die Geschicke des idyllisch im Hornbachtal gelegenen und knapp 400 Einwohner zählenden Dorfes.
Die Justizvollzugsbeamtin ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von drei und vier Jahren. Ortsbürgermeisterin sei nun nicht gerade der schönste Job, bekennt sie – aber da es außer ihr niemanden gebe, der antreten wollte, „machen wir halt weiter“. Sie sagt „wir“, weil sie nicht nur sich selbst meint, sondern den gesamten Ortsgemeinderat, der sie stark unterstütze. „Alle stehen hinter mir, das harmoniert sehr gut.“ Allerdings: Etwas verändern werde sich die Zusammensetzung des Rats dann doch. Drei Mitglieder möchten nicht mehr weitermachen und stehen daher nicht zur Wiederwahl.
Die nächsten Projekte sollen angegangen werden
Besonders stolz ist Vogelgesang, dass nahezu alle Planungen und Ziele, die sich der Dietrichinger Ortsgemeinderat vor fünf Jahren bei seiner konstituierenden Sitzung gesetzt habe, entweder erreicht oder zumindest begonnen wurden. So ist durch den Neubau des Feuerwehrhauses in der Feldstraße das Feuerwehrgerätehaus im Dorfgemeinschaftshaus frei geworden und dient jetzt als Gerätehaus, beherbergt Werkzeuge und ähnliches. Dadurch wiederum konnte das frühere Gerätehaus gegenüber der Dorfschänke, das ehemalige Buswartehäuschen, zu einem Bücherschrank umgestaltet werden. Sein Vorplatz wurde zum Rastplatz mit Infopunkt. Dort wünscht sich Vogelgesang noch eine Relaxliege und eine Fahrrad-Servicestation, wie sie jüngst in Contwig eröffnet wurde, mit Werk- und Flickzeug sowie Luftpumpe.
Die nächsten Projekte stehen in den Startlöchern: Eine „größere Sache“ sei die Sanierung eines Feldwirtschaftwegs, außerdem soll der Innenausbau des Brunnenhauses beginnen – inklusive Kücheneinbau. Bei all der Unterstützung durch viele Ehrenamtliche im Dorf ärgert sich die Ortsbürgermeisterin oft über langsame Behörden, beispielsweise bei Förderanträgen oder Genehmigungen.
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