Kreis Südwestpfalz Nach Razzia viel Arbeit für Zoll

Nach dem Großeinsatz des Hauptzollamts Saarbrücken auf der Baustelle der ECE-Einkaufsgalerie in der Lauterer Stadtmitte geht die Behörde etlichen Verdachtsmomenten nach. Die meisten beziehen sich auf das Unterschreiten der gesetzlichen Mindestlöhne. Die Überprüfungen werden mehrere Monate dauern.

56-mal haben die Zollmitarbeiter den Verdacht auf nicht gezahlte Mindestlöhne erhoben. 18-mal steht der Verdacht auf Verstöße gegen die Sofortmeldepflicht im Raum. Hinzu kommen 13 Fälle des Verdachts der Scheinselbstständigkeit. Alle betroffenen Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen mit Straf- beziehungsweise Bußgeldverfahren rechnen, erklärt Diana Weis, die Pressesprecherin des zuständigen Saarbrücker Hauptzollamts.

Die Lauterer ECE-Großbaustelle wurde am 25. Februar von 73 Mitarbeitern des Hauptzollamts mehrere Stunden lang überprüft. Die Zollfahnder der Finanzkontrolle Schwarzarbeit befragten 122 Arbeitnehmer nach deren Beschäftigungsverhältnissen. Neben deutschen Arbeitern wurden vor allem Arbeitnehmer aus Rumänien, Ungarn und der Türkei angetroffen. 25 Firmen arbeiteten zum Zeitpunkt der Großkontrolle auf der Baustelle der Einkaufsgalerie. Am 25. Februar, dem Tag der Baustellen-Razzia, wurden vorwiegend Tätigkeiten in den Bereichen Beton-, Armierungs- und Abbrucharbeiten ausgeführt.

Bei der Kontrolle zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung mussten unter anderem Fragen zur Person, zur Beschäftigungsdauer, zu den Arbeitsstunden, dem Arbeitgeber und der Krankenversicherung wahrheitsgemäß beantwortet und schriftlich festgehalten werden. Die Auswertung dieser Fragebögen, die oft Hand in Hand mit der Prüfung der Geschäftsunterlagen geht, habe die Verdachtsmomente ans Licht gebracht. Weis spricht von

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