Kreis Südwestpfalz Martina Wagner folgt Anita Schäfer

Martina Wagner, Bürgermeisterin von Kleinsteinhausen und dritte Kreisbeigeordnete, ist neue Vorsitzende der Frauenunion Südwestpfalz. Nach 16 Jahren stellte die Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer bei der Mitgliederversammlung am Samstag in Rodalben ihr Amt an der Spitze der CDU-Frauen zur Verfügung.

Hauptthema von Schäfers Schlussrede, die in großen Teil zur Abrechnung mit „Rot-Grün in Mainz“ geriet, war der Zweibrücker Flughafen. „Die Landesregierung hat sich in dieser Sache nie allzu sehr engagiert“, fand Schäfer, wobei sie zum Beispiel darauf verwies, dass „die Landesregierung die öffentlichen Beihilfen für den Flughafen nicht einmal bei der EU angemeldet hat“. Die angebotene Ersatzlösung sei eine Mischung aus „schon laufenden Maßnahmen, vagen Ideen und Prüfanträgen“. Die maßgeblichen Projekte – der durchgehend vierspurige Ausbau der B 10 und die S-Bahn von Zweibrücken nach Homburg – blieben auf der Strecke. Alle Aktionen, die sie selbst angeleiert habe, dienten letztlich dem Ziel, die endgültige Entscheidung über den Flughafen unter Berücksichtigung neuer Argumente der neuen Kommission zu überlassen, so Schäfer. Dazu gehörten Gespräche mit dem Saarland, das Bereitschaft zur Zusammenarbeit habe erkennen lassen. Die Übergabe der Unterschriftenliste gemeinsam mit Birgit Collin-Langen und den Flughafenfreunden sollte die Bedeutung des Flughafens für die Region deutlich machen. Es sei ausdrücklich davor gewarnt worden, die Suche nach einem Investor durch Androhung von Beihilfe-Rückzahlungen zu erschweren. Die Abgeordnete räumte ein, die Erfolgsaussichten würden „umso schlechter, je mehr Zeit ungenutzt verstreicht“. Auf „einem guten Weg“ wähnte sie die Große Koalition in Berlin. Beispiele seien das Rentenpaket (samt Mütterrente) und die verbesserten Leistungen in der Pflege. Die Frauenunion des Kreises habe ihren Standpunkt eingebracht: „Die Frauenunion spricht die aktuellen Themen vor Ort an und findet Lösungen, die vielen Bürgerinnen und Bürgern zugute kommen“, sagte Schäfer, die die Mitglieder als unverzichtbare Multiplikatoren für Ziele und Vorstellungen der Partei würdigte. Schäfer selbst gehört seit 35 Jahren zur Frauenunion. (ns/Archivfotos: Moschel)

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