Hauenstein Kleiderstube als Akzent der Nachhaltigkeit

Nach langen Monaten des Lockdowns öffnet das Team der Hauensteiner Kleiderstube wieder montags von 14.30 bis 17 Uhr.
Nach langen Monaten des Lockdowns öffnet das Team der Hauensteiner Kleiderstube wieder montags von 14.30 bis 17 Uhr.

Nach und nach kehrt auf allen Gebieten ein Stückchen Normalität ein: Nach fast acht Wochen Lockdown kann auch die Hauensteiner Kleiderstube, die im ehemaligen Bibliothekssaal des Pfarrhauses in der Marienstraße untergebracht ist, wieder öffnen.

Zum Start nach den langen Monaten der Schließung, die nur bei dringenden Notfällen unterbrochen worden war, gibt es viele Sonderangebote in dem besonderen „Kaufhaus“, das ein sehr breites Sortiment vorhält. Es beginnt bei Kleidung und reicht über Haushaltswaren, Küchenbedarf und Elektroartikel bis hin zu Spielwaren für Kinder, Dekoartikeln und Devotionalien. Immer wieder finden sich in den Regalen auch recht hochwertige Artikel.

Nicht nur deshalb will das Team, das sich im vergangenen Jahr verjüngt neu aufgestellt hat, „ein Stück weit wegkommen von dem Image, dass bei uns nur Bedürftige bedient werden“, stellen sie fest. Es gehe der Kleiderstube durchaus auch darum, einen Akzent der Nachhaltigkeit zu setzen. Und so wolle man auch Kunden gewinnen, die Wert auf bewussten Umgang mit Ressourcen legen und weg von der Wegwerfmentalität kommen wollen: „Was dem einen zu klein oder zu groß ist, passt einem anderen. Wofür der eine oder andere keine Verwendung mehr hat, das kann anderen noch lange gute Dienste leisten“, ist sich das Team sicher.

„Wir können zurzeit aber nur für den Verkauf öffnen“, teilte Viola Braun-Reichstätter mit. Weil die Lagerkapazitäten erschöpft sind, können bis auf Weiteres keine Kleiderspenden angenommen werden. „Die Unterkirche sitzt voll mit Spenden, die wir zunächst durchschauen, sortieren und für den Verkauf vorbereiten müssen“, berichtet sie. Man werde rechtzeitig informieren, wann wieder angeliefert werden kann.

Die Kleiderstube gibt es seit 25 Jahren. Sie startete vor einem Vierteljahrhundert als Arbeitsgemeinschaft des Pfarrgemeinderats und ist heute organisatorisch unter dem Dach der Caritas zu Hause. Das Prinzip ist einfach: Einmal pro Woche bietet man in den Räumen in der Marienstraße gespendete und gebrauchte Alltagsgegenstände gegen einen geringen Obolus an. Die Kunden kommen aus der näheren Region, aber auch aus einem Umkreis von rund 30 Kilometern um die Wasgaugemeinde.

Von dem Prinzip „Ein Euro pro Artikel“ hat man sich verabschiedet: Die Preisspanne beginnt bei 50 Cent, für Kindersöckchen beispielsweise. Für Hochwertiges muss schon ein einmal ein Zehn-Euro-Schein bezahlt werden. Was in die Kasse kommt, wird wieder gespendet. Der Erlös geht an Bedürftige aus dem Ort und der näheren Umgebung oder an unterstützungswürdige Projekte in der Region oder in der Dritten Welt.

Das ehrenamtliche Team steht ab sofort und unter Beachtung der Corona-Regeln montags zwischen 14.30 und 17 Uhr bereit.

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