Clausen Hawefest: Die nächste Absage droht

Das Hawefest in Clausen, hier die Eröffnung vor vier Jahren mit dem MGV Clausen, steht auf der Kippe.
Das Hawefest in Clausen, hier die Eröffnung vor vier Jahren mit dem MGV Clausen, steht auf der Kippe.

Das Clauser Hawefest am ersten Mai-Wochenende steht auf der Kippe. Die Gemeinde will diesmal nicht als Veranstalter auftreten. Ob Vereine in die Bresche springen, ist offen.

Das Hawefest ist das größte Fest in Clausen. Es hat seinen Namen vom Uznamen der Bürger, die in schweren Zeiten in der Gegend Töpfe – im Volksmund „Hawe“ – verkauften, um ihren Lebensunterhalt etwas aufzubessern. Seit knapp 40 Jahren ist diese Sause das Großereignis im Dorf und über die Region hinaus bekannt. Organisiert wird es von der Gemeinde, mit großer Beteiligung der Ortsvereine und Institutionen fand die Veranstaltung viel Publikumszuspruch.

Zuletzt beteiligten sich immer weniger Vereine, trotzdem blieb die mittlerweile auf den Dorfplatz verlegte ehemalige Straßenfete ein Treffpunkt der Generationen. Der Termin lag stets auf dem ersten Wochenende im Mai, in diesem Jahr wäre das der 7. und 8. Mai. Ob daraus etwas wird, ist eher unwahrscheinlich, wie Bürgermeister Harald Wadle informierte. Das Hawefest in Zeiten von Corona und Ukraine-Krieg zu starten, ist für Wadle „sehr schwierig“. Erschwerend komme hinzu, dass sich bis dato nur zwei Vereine bereiterklärten, Stände auf dem Dorfplatz aufzustellen. „Aus meiner Sicht sollten wir dieses Jahr das Hawefest absagen“, erklärte Wadle.

Gespräche mit Vereinen

Ratsmitglied Paul Germann (CDU) sprach sich gegen eine Absage aus. Germann verwies auf umliegende Dörfer, die bereits ihre Feste bekanntgegeben hätten und wohl auch durchziehen würden. Bürgermeister Wadle stellte klar, wenn Hawefest, dann nicht unter dem Schutzschirm der Gemeinde als Veranstalter. Er erklärte sich bereit, nochmals mit den Vereinen zu sprechen. Er werde ihnen die Unterstützung der Gemeinde anbieten, als Veranstalter werde die Gemeinde aber nicht auftreten.

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