Lemberg/Dahn Feuerwehren trainieren für Waldbrand-Einsatz

Waldbrandübung: Vorne ein Faltbehälter am Einsatzort, links am Hang „brennt“ der Wald.
Waldbrandübung: Vorne ein Faltbehälter am Einsatzort, links am Hang »brennt« der Wald.

Die Lage wird von Jahr zu Jahr ernster: Heiße Sommer ohne nennenswerte Niederschläge setzen nicht nur der Natur zu, sondern erhöhen auch signifikant die Gefahr von Waldbränden. Für die Feuerwehren heißt dies, auf solche Katastrophen gut vorbereitet zu sein. Eine Waldbrandübung im Storrbachtal stellte am Samstag die Wehren zweier Verbandsgemeinden auf die Probe.

Wie real die Waldbrandgefahr auch in der Südwestpfalz ist, haben nicht zuletzt die großen Brände bei Schönau im vorigen Sommer und bei Rodalben vor einigen Wochen gezeigt. „Es ist jetzt ganz wichtig, den Menschen klarzumachen, dass wir mittlerweile Verhältnisse wie in Südfrankreich haben. Eine Zigarettenkippe reicht aus, um einen Brand auszulösen, aber das ist in der Bevölkerung leider noch nicht durchgedrungen“, beschreibt Ulrike Abel, Leiterin des Forstamts Wasgau in Dahn, die brisante Lage.

Sensibilisierung auf der einen Seite, schlagkräftige Brandbekämpfung auf der anderen sind also essentiell. So wird beispielsweise mit Flyern auf die erhöhte Waldbrandgefahr hingewiesen und es werden Verhaltenstipps gegeben – aber wenn es tatsächlich brennt, sind die Einsatzkräfte gefordert.

Über 100 Einsatzkräfte proben den Ernstfall

An einem Hang im Storrbachtal zwischen Lemberg und Salzwoog war ein Feuer ausgebrochen – so stellte sich die Ausgangslage für die Wehren aus den Verbandsgemeinden Pirmasens-Land und Dahner Felsenland dar, die mit mehr als 100 Einsatzkräften aus nahezu allen Ortsgemeinden anrückten. Zwei Einheiten wurden gebildet: eine zur Brandbekämpfung, die andere zur Wasserversorgung.

In dieser Hinsicht war die Ausgangslage noch recht gnädig mit den Beteiligten, denn zum einen konnte aus dem aufgestauten Storrbach ein Teil des Wassers zum Löschen genutzt werden, und auch tausend Meter Entfernung zum Melkerplätzer Weiher stellten die Wehren vor kein Problem und in Windeseile war eine Schlauchleitung gelegt. Das Wasser wurde in Faltbehälter zwischengespeichert und von dort zur direkten Brandbekämpfung entnommen.

Schwierige Verständigung per Funk

Für die Wehrleiter Jürgen Germann (Dahner Felsenland) und Hans-Peter Maschino (Pirmasens-Land) ging es bei dieser Premiere einer gemeinsamen Übung jedoch nicht nur um die handwerkliche Lösung eines solchen Problems, auch die Kommunikation war auf dem Prüfstand. Mit mäßigem Erfolg: „Wir konnten uns teilweise überhaupt nicht verständigen, unsere Funkverbindung war tot“, lautete das ernüchternde Resümee der Feuerwehr-Chefs.

Im Ernstfall sei jedoch bei einer solchen Lage in einem engen Tal auch die Kommunikationseinheit des Landkreises vor Ort, die mit Repeatern für eine lückenlose Funkabdeckung sorge, versicherten Germann und Maschino.

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