Massweiler Füchse von Pelzfarm in Polen gerettet – unter grauenhaften Bedingungen gehalten

Fuchs Tomek ist in der Tierauffangstation in Maßweiler angekommen.
Fuchs Tomek ist in der Tierauffangstation in Maßweiler angekommen.

Anfang der Woche sind die beiden Füchse Ronja und Tomek in der Tierauffangstation in Maßweiler eingezogen. Die beiden Tiere lebten zuvor in Polen in einer Pelzfarm – unter grauenhaften Bedingungen.

„Die Zeit in Gefangenschaft auf polnischen Pelzfarmen hat bei Ronja und Tomek tiefe Spuren hinterlassen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Tierschutzorganisation Vier Pfoten, die gemeinsam mit dem Verein Tierart die Auffangstation betreibt. Beide leiden unter Hüftproblemen und Ronja, eine Polarfüchsin, ist auf einem Auge blind. Bei Tomek handelt es sich um einen Silberfuchs, eine Farbvariante des Rotfuchses, dessen Fell bei der Pelzindustrie beliebt ist. Vor einigen Monaten wurden sie nach Angaben von Tierart aus einer Farm in Polen gerettet, übergangsweise waren die beiden in einem Wildtier- und Artenschutzzentrum in der Nähe von Hamburg untergebracht, bevor sie Anfang der Woche ihre Reise nach Maßweiler antreten durften.

Gehege kurz vor Fertigstellung

In den nächsten Wochen werden die beiden Tiere vom Tierart-Team beobachtet und schließlich auf die Vergesellschaftung miteinander oder mit anderen Füchsen vorbereitet. „Wir sind froh, dass Ronja und Tomek endlich in Sicherheit sind, hier in ihrem artgemäßen Zuhause. Ihr zukünftiges Gehege steht kurz vor der Fertigstellung“, sagt Thomas Pietsch, Experte bei Vier Pfoten für Wildtiere in der Unterhaltungs- und Textilindustrie.

Nach Angaben von Vier Pfoten werden auf Pelzfarmen in Polen werden jährlich etwa 3,5 Millionen Tiere getötet. Der überwiegende Teil davon sind Nerze, aber auch 30.000 Füchse.

x