HAUENSTEIN Der Obst- und Gartenbauverein soll wiederbelebt werden

Der Obst- und Gartenbauverein Hauenstein soll wiederbelebt werden und damit vielleicht auch die Kelteranlage des Vereins in der
Der Obst- und Gartenbauverein Hauenstein soll wiederbelebt werden und damit vielleicht auch die Kelteranlage des Vereins in der Juboranch.

Er ist einer der ältesten Hauensteiner Vereine. 1907 war der Obst- und Gartenbauverein gegründet worden, hatte aber nach dem Tod seines langjährigen Vorsitzenden Arthur Meyer seine Aktivitäten eingestellt. Weitere Vorstandsmitglieder waren in der Folge von ihren Ämtern zurückgetreten, sodass der Verein in den vergangenen Jahren ohne handlungsfähige Leitung war. Jetzt gibt es einen Silberstreif.

Andreas Wilde hat zusammen mit anderen eine Initiative gestartet, um dem Verein neues Leben einzuhauchen. „Es gibt eine Gruppe von fünf Personen, die den Verein wiederbeleben und in einem künftigen Vorstand mitarbeiten wollen“, teilte er der RHEINPFALZ mit. Weil keine Vorstandschaft mehr existent sei, habe das Amtsgericht eingeschaltet werden müssen, um Schritte zur „Reanimation“ des Vereins einleiten zu können. Das sei mittlerweile geschehen.

Das Amtsgericht habe zugestimmt, dass ein noch aktuelles Mitglied zu einer Mitgliederversammlung einladen könne, in deren Verlauf eine neue Vorstandschaft gebildet werden kann. Die unbereinigte Mitgliederliste umfasst noch rund 100 Mitglieder. Sandra Rohner, die Tochter des letzten Vorsitzenden, hat sich, wie sie bestätigte, bereit erklärt, diese Einladung zu verantworten. Ihr liege ein Schreiben des Amtsgerichts vor, das für diese Vorgehensweise grünes Licht gebe. Angedacht ist eine Mitgliederversammlung Ende Juni.

Fast 300 Mitglieder zur Jahrtausendwende

Der Verein, der um die Jahrtausendwende noch fast 300 Mitglieder zählte, verfügt nach wie vor über eine Kelteranlage, die in einem Raum auf der Jubo-Ranch installiert ist. „Ob diese Anlage noch funktionsfähig ist, muss sich allerdings erst noch zeigen“, sagt Andreas Wilde. Dabei wolle man auch den Kontakt zu benachbarten Vereinen und auch zum Kreisverband suchen, um von deren Expertise in der Kelterei zu profitieren.

Viele Jahre lang war der Kelterbetrieb in der „Ranch“ ein Kernstück der Vereinsarbeit: Jeweils rund sechs Wochen per anno lief im Herbst die Kelterei und öffnete zahlreichen Bewohnern aus Hauenstein und Umgebung die Möglichkeit, die Apfelernte zu verwerten. Der Betrieb musste schließlich aus Altersgründen eingestellt werden. Nachwuchs fand sich nicht.

Neben der Kelterei pflegte der Verein eine Reihe von Aktivitäten. Regelmäßig bot man Schnittkurse oder Infoveranstaltungen zu Fragen des Gartenbaus an und vermittelte über Sammelbestellungen Ziersträucher und Obstbäume. Auch auf geselligem Gebiet war der Verein aktiv: Kelterhausfeste wurden gefeiert und gemeinsam ging man auf mehrtägige Vereinsausflüge, sehr gerne vor allem in die Berge.

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