Waldfischbach-Burgalben CDU mit absoluter Mehrheit im Verbandsgemeinderat

Künftig sitzen nur noch die CDU und die SPD im Verbandsgemeinderat Waldfischbach-Burgalben.
Künftig sitzen nur noch die CDU und die SPD im Verbandsgemeinderat Waldfischbach-Burgalben.

Der Verbandsgemeinderat Waldfischbach-Burgalben ist künftig ein Zwei-Parteien-Parlament. In dem hat die CDU die absolute Mehrheit, macht der SPD aber ein Angebot.

Als am Dienstagmorgen die Ergebnisse aus Heltersberg, dem größten Wahlbezirk im Kreis Südwestpfalz, vorlagen, stand fest, wie sich der Verbandsgemeinderat Waldfischbach-Burgalben, dem nur noch zwei Parteien angehören werden, zusammensetzen wird. Die FWG Holzland-Sickingerhöhe (FWG), Jahrzehnte eine feste politische Größe, hatte keine Liste mehr erstellt.

Die bisherigen sieben FWG-Sitze gehen an die CDU (plus sechs Sitze) und die SPD (plus 1). Damit löst die CDU in der traditionell konservativ wählenden Verbandsgemeinde die SPD als stärkste Kraft ab, hat mit 16 Sitzen – zwölf hat die SPD – die absolute Mehrheit.

Entscheid auf Parteiebene

Verbandsbürgermeister Felix Leidecker (CDU) hatte – nachdem klar war, dass nur zwei Fraktionen dem Rat angehören werden – signalisiert, dass er sich künftig Vertreter aller Ratsfraktionen als Beigeordnete vorstellen kann, wie es bisher bereits praktiziert worden ist. Entschieden wird darüber aber auf Parteienebene.

„Wir freuen uns über das historisch gute Ergebnis“, sagt der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Marcel Schäfer aus Horbach. Aber, sagt Schäfer, man nehme es mit Demut an und sehe es als Verpflichtung. Kommende Woche werde man sich innerhalb der CDU zusammensetzen, alle Ergebnisse analysieren, sagt Schäfer. Der SPD werde man auf Verbandsgemeindeebene eine Zusammenarbeit anbieten, in welcher Form werde besprochen.

Nicht-Parteimitglied mit bestem Ergebnis für CDU

Bei der CDU holte ein Nicht-Parteimitglied das beste Wahlergebnis: Waldfischbach-Burgalbens wiedergewählter Ortsbürgermeister Michael Oestreicher, der auf Ortsebene für die BWB angetreten war. Oestreicher sprang von Position acht auf eins.

Zwei erfahrene Ratsmitglieder – Wolfgang Leidecker (Waldfischbach-Burgalben) und Hermersbergs Bürgermeister Erich Sommer – kletterten nach oben. Leidecker von zehn auf Position zwei, Sommer von Rang 28 auf Position vier.

Dem negativen Bundestrend Tribut gezollt, sich aber dennoch ordentlich, teils sogar gut behauptet – so wertet der SPD-Gemeindeverbandsvorsitzende Andreas Peiser das Ergebnis. Für ihn eine sehr erfreuliche Entwicklung: „Der Verbandsgemeinderat wird deutlich weiblicher.“ Nach derzeitigem Stand gehören künftig sechs Frauen dem Rat an. Das ist eine Verdreifachung.

Deutliche Sprünge nach vorne

Bei der SPD stehen zudem zwei Frauen auf den ersten Nachrückerpositionen. Bei der SPD wird zunächst intern das Ergebnis besprochen. Sollte die CDU-Fraktion das Angebot für einen Beigeordneten machen, „wären wir gesprächsbereit, hätten geeignete Kandidaten. Das warten wir einfach mal ab“, sagt Peiser. Bei der SPD sprachen die Wähler Jochen Werle (Hermersberg) Vertrauen aus, wählten ihn von Position 28 vor auf Platz zwei. Bleibt abzuwarten, ob er bereit ist – 2022 war Werle bei der Verbandsbürgermeisterwahl unterlegen –, dieses Votum anzunehmen. Rainer Stucky (Heltersberg) und Lisa Mootz (Waldfischbach-Burgalben) machten deutliche Sprünge nach vorne.

Wenn Felix Leidecker künftig zur Bürgermeisterdienstbesprechung einlädt, wird er in viele vertraute Gesichter schauen. Mit Mike Mangold (SPD) gibt es nur einen neuen Bürgermeister in der Runde. Mangold tritt in Höheinöd die Nachfolge des nicht mehr kandidierenden Lothar Weber an. Mit 83,6 Prozent Zustimmung geben ihm die Höheinöder einen großen Vertrauensvorschuss. In Höheinöd, wo 2019 nur die SPD Kandidaten für den Rat gestellt hatte, und Geiselberg – dort hatte nur die FWG Kandidaten vorgeschlagen – gibt es künftig wieder zwei Fraktionen im Rat.

In Höheinöd holte die wieder antretende CDU sieben Sitze, in Geiselberg die erstmals antretende WG Osranek fünf. Die Konstellation, dass nur eine Gruppierung oder Partei alle Ratsmitglieder stellt, gibt es künftig in Steinalben. Dort hat nur die CDU Ratskandidaten benannt.

In Geiselberg bleibt Marika Vatter (FWG) Bürgermeisterin. Sie setzte sich knapp, mit 24 Stimmen Vorsprung, gegen Oliver Osranek durch. Ein Signal, dass viele Geiselberger mit der Amtsführung und dem Agieren des Rates nicht zufrieden waren. Stichworte: Bürgerbus, Bürgerhaussanierung.

Viel deutlicher als Vatter in Geiselberg setzten sich die Amtsinhaber Michael Oestreicher in Waldfischbach-Burgalben (gegen Jürgen Schmalenberger) und Erich Sommer in Hermersberg durch. Oestreicher holte über 1000 Stimmen mehr als Schmalenberger. In Hermersberg war es bei der Neuauflage des 2019 knappen Duells Sommer/Jochen Werle dieses Mal klar: Mit 318 Stimmen Vorsprung gewann Sommer, der seine sechste Amtszeit antritt.

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